– , Clarke
Sprache: Deutsch
Im Mai 2018 initiierte Reclaim Club Culture (RCC) in Berlin einen Protest gegen einen Aufmarsch der AfD und die AFDsierung der Gesellschaft. Zusammen mit mehr als 170 Techno Clubs, Festivals und Veranstalterinnen organisierten wir innerhalb von zwei Wochen drei Demozüge, auf denen sich mehr als 60.000 Demonstrantinnen versammelten. Dies ereignete sich in einem politischen Klima, in dem die Linke von den Erfolgen der Faschist*innen wie gelähmt schien und ein großer Teil der Gesellschaft immer weiter nach rechts abdriftete. Ausgehend von einer selbstkritischen Praxis werden wir der Frage nachgehen, wie und warum dies (scheinbar) plötzlich gelang.
Über kreative Organisation, poltische Aktionen und das Bedürfnis nach vernetztem Aktivismus
Dieser Impuls war Teil einer Mobilisierung, die in 2018 - zumindest was Großdemos angeht - insgesamt wieder ein wenig Hoffnung macht. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir unsere Straßenmobilisation stärker in den gesellschaftlichen Alltag tragen. Auf keinen Fall dürfen wir trotz unserer Paar Erfolge vergessen, wie es unter anderem in Ellwangen und Chemnitz aussieht und dass global und in Europa gerade wieder ein vermehrtes Aufkommen faschistischer Regierungen Realität ist.
Mit den entsprechenden Folgen für die dort lebenden Menschen.
Derzeit arbeiten wir an Organisationsstrukturen, wie Infrastruktur, Kommunikation, Netzwerken und Sicherheit, die weitere politische Aktivitäten unterstützen sollen. Während dieser Arbeit und der Durchführung von weiteren Aktionen blieben einige Fragestellungen innerhalb dieser Felder unbeantwortet. Einer der größten Unterstützer*innenkreise der Aktion war der wohl älteste Club Berlins: der CCC.
Wir werden unsere gegenwärtigen Ansätze vorstellen, untersuchen und daran die Frage knüpfen, wie durch die Hackercommunity der digitale Raum als Unterstützung im Kampf gegen Faschismus besser aktiviert werden kann. Ziel dabei ist gemeinsam ein anderes, vielleicht gar neues Level von Aktivismus zu erreichen.