01.09.2023 –, Raum 401
Wie kann der internationalen Kulturaustausch mit Musiker:innen aus allen Kontinenten fortgeführt werden - gerade auch in Zeiten, in denen sich immer mehr Grenzen wegen Kriegen und anderer politischer Herausforderungen schliessen und gleichzeitig der Klimawandel und Klimaschutz neue Lösungen im Handeln erfordert ?
Wie können die ethischen und konzeptionellen Prioritäten (UNESCO Konvention zum Schutz und zu Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen mit der Verpflichtung Künstler:innen aus den Entwicklungsländern den Zugang zu den Bühnen und zum Publikum in Europa offen zu halten / Dekolonisierung der Musik und des Kulturaustausch u.v.a.m.) umgesetzt werden ?
Ich möchte die (Mini-)Klimakonvention mit 148 praktischen Vorschlägen vorstellen, die unsere französischen Kolleg:innen von Zone Franche (französischer Verband für Musiken der Welt) 2022 im internationalen Dialog erarbeitet haben. Sie haben damit ein starkes Zeichen für die Öko-Verantwortung der (Welt-)Musik-Szene gesetzt, das weit über die Frankophonie wirkt. Auch in Köln und in NRW ?
Protokoll
Sessiongebende*r: Birgit Ellinghaus
-Beweglichkeit der Musik
-internationaler Austausch wichtig für die Musik
-Musik kann nicht national betrachtet werden
-Verbindungen sind wichtig für den inhaltlichen Austausch
-Beispiel Frankreich: "Barcamps" zur Künstlermobilität vs. Besuchermobilität
- Beispiel: Zone Franche le reseau des musiques du monde
- europäische Haltung kann von Kolleg*innen von anderen Kontinenten nicht nachvollzogen werden
- Musiker*innen, die aus anderen Ländern anreisen, können an andere Städte weiter vermittelt werden, um Reisekosten zu sparen
- Künstler anderer Kontinente können nicht klimaneutral anreisen, daher wichtig die Anreise, etc nachhaltiger zu gestalten
-Künstler*innen näher zum Publikum bringen anstatt Publikum zum Künstler
-Paradigmenwechsel
- Publikum ist weniger im Fokus, weil man keine Vorschriften/Konsequenzen machen kann
-Förderprogramme für internationalen Kuluraustausch
-Künstler*innen werden nur gebucht, wenn sie mit dem Zug etc. anreisen
- auf der einen Seite soll Diversity in der Kultur gewährleistet sein, auf der anderen Seite soll Nachhaltigkeit gewährleistet werden
- es wird vor allem immer lokal gedacht, nicht über Künstlerauswahl obwohl es wichtig ist
- Der internationale Dialog ist essenziell für den gesellschaftlichen Frieden
-virtuelle Veranstaltungen ermöglichen besonders während Corona Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben --> Problem: Stromausfall, Verzerrung, Internet
-Öl-Krise auf Mauritius hilft Künstler*innen zusammenzuhalten und inspirierte die Musik/Kunst
- virtuelle Veranstaltungen/Digitaliserung im Musikbereich funktionert vielleicht im Westen gut, aber nicht über all auf der Welt
-Müssen Künstler*innen reisen, um ihre Musik zu präsentieren? YouTube ermöglicht nachhaltigen internationalen Musikaustausch
-digitale Veranstaltungen als Lösung?
- stetige Abwägung ze.
Direktorin von alba KULTUR, Köln