01.09.2023 –, Raum 310
Wir haben im Winter 2022/2023 zahlreiche Akteurinnen mithilfe eines Fragebogens um ihre Einschätzung gebeten, wie die Kölner Kultur- und Kreativszene in Sachen Nachhaltigkeit tickt: Was unternehmen die jeweiligen Branchen bereits für ökologische und soziale Nachhaltigkeit und was sind die Bedarfe, Wünsche und motivierenden Faktoren, um erste oder weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen? In dieser Session präsentieren wir kurz und knapp die Ergebnisse dieser Momentaufnahme. Vor allem möchten wir jedoch mit euch über eure Sicht diskutieren und möglichst viele Akteurinnen branchenübergreifend miteinander vernetzen, denn Nachhaltiges Handeln ist eine große Gemeinschaftsaufgabe!
Protokoll
Sessionsgeberinnen: Tatjana Krischik & Dunja Karabaic
⁃ Seit 15 Jahren
⁃ Wie gelingt es, sozialökologische Themen zu stärken?
⁃ Betonung: kulturelle Dimension von Nachhaltigkeit
→ Veränderungen von Ansichten und sozialökologischen Wandel antreiben
⁃ Umweltpsychologische Wahrnehmung
⁃ Emotionen nutzen, um Publikum zu animieren → Begeisterung
⁃ „Kreative Köpfe haben Superkräfte“
⁃ Sichtbarkeit: so viele Menschen wie möglich erreichen & zur Transformation anregen
⁃ Schnittstellen vielfältig geworden
⁃ Stellen sich Akteure aus anderen Räumen die gleichen Fragen? JA!
⁃ Querschnittsthema Nachhaltigkeit
⁃ Zusammen mit Köln Business: Bedarfsanalyse in der Kultur- und Kreativszene in Köln
⁃ Erste ihrer Art in Köln
⁃ Fundierte Basis
⁃ „Keine repräsentative Studie, aber differenzierte Momentaufnahme“
⁃ Qualitative & quantitative Elemente → Vergleichbarkeit
⁃ Individuelle Perspektiven & Erfahrungswerte
⁃ Status Quo, Pläne, Zustandsaufnahme
⁃ Hemmnisse
⁃ Bedarf & Wünsche
Ergebnisse
⁃ 28 Akteur:innen befragt aus 11 Branchen der Kultur
⁃ Musik größte Branche
⁃ Nachhaltigkeit ist in der Kultur- Kreativszene ein großes Thema!
⁃ Ökologische und sozial relevante Inhalte größtes Thema
⁃ Betriebsökologische Maßnahmen deutlich weniger
⁃ Auch inkludiert: flexible Arbeitszeiten, Gemeinwohl, bio-vegetarische Lebensmittel usw.
⁃ 3 Faktoren, größte Hindernisse: Geld, Zeit, Personal (→ auch Bereiche, bei denen am meisten Hilfe nötig ist)
⁃ Motivation meistens nicht mangelnd
⁃ Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten häufig unbekannt
⁃ Wünsche an Förderung: unkompliziert & unbürokratisch, passgenau
⁃ Fortbildungen, Leitfäden, Informationen, Netzwerke → Wissensvermittlung & Gemeinschaft
⁃ Nachhaltigkeitsbestrebungen werden zu wenig an Öffentlichkeit getragen, nicht sichtbar genug
⁃ „Nachhaltigkeit ist geil wenn“: alle mitmachen, sie Spaß macht, umgesetzt wird
⁃ Mangel an: woMenpower, Zeit, finanzielle Mittel
⁃ Motivation: Gemeinschaftsgefühl, Freude am nachhaltigen Handeln, große Bedeutung der Maßnahmen
⁃ Umfrage eigentlich kleiner geplant, engagierte Akteure, die mit machen wollten
⁃ Befragung November, Dezember 2022, Präsentation März 2023
⁃ Extrem umfangreich, noch kein weiteres Projekt geplant
⁃ Auch hier Frage der Finanzierung → vllt Kooperation mit Uni?
⁃ Hintergrund: welches Format sinnvoll, damit aus verschiedenen Branchen Menschen zusammen arbeiten können (vllt Festival, bei dem alle Bereiche zusammen arbeiten? Musik, Design, bilden Kunst, Architektur…)
⁃ Lebt vom Mitmachen
⁃ Ökodesign meets Business: „wie kann Design im breiten Begriff auch Unternehmen helfen, die Strukturen zu verändern?“ → zB. AWB
⁃ Angewandte Problemlösung: „niemand will Biotonnen“ → was muss man machen, wie kann man das Problem durchdenken, um Thematik für Menschen interessanter oder umsetzbarer zu machen?
⁃ Kurze Gruppendiskussion zum Thema:
⁃ was würde dich motivieren, mehr für Nachhaltigkeit zu tun? #Motivation (Motivation > Schlechtes Gewissen)
⁃ Welche Maßnahmen sind einfach umzusetzen?
⁃ Bei welchen Maßnahmen hättest du den Eindruck, etwas Wirksames Umzusetzen?
⁃ Sich gegenseitig motivieren
⁃ Viele Hände bewirken viel, auch wenn jede Hand wenig tun kann
⁃ Nachhaltigkeit muss einfach sein, nicht zu viele Hürden
⁃ Gesetzliche Regelungen (von vielen Institutionen erwünscht) vs. Wandel aus Überzeugung
⁃ einersetis: Vereinheitlichungen erleichtern
⁃ andererseits: Andere fallen evtl durchs Raster
⁃ Reden ist gut, aber nur wenn Veränderung folgt
Wir sind ein gemeinnütziger Verein und organisieren seit 2008 klima- und umweltfreundlich durchgeführte Events, die die nachhaltige Transformation von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben. Wir beweisen durch unsere internationalen Design-, Kunst- und Wissensausstellungen, das hochkarätig besetzte Programm der Festivals, sowie unsere Angebote für das Fachpublikum, dass gesellschaftlicher und technologischer Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und zu einem klima- und ressourcenschonenderen Lebensstil gelingen kann. Dieser notwendige Wandel muss dabei weder langweilig noch durch Verzicht gekennzeichnet sein. Ganz im Gegenteil! Besonders wenn dieser Wandel durch Kreativität und Innovation vermittelt wird, führt dies zur Bereicherung unserer Lebensqualität.
Was 2008 als erste Messe für nachhaltiges Design in Deutschland startete, bereichert die Szene seit 2012 in der Öffentlichkeit mit dem ökoRAUSCH Festival und im Hintergrund als Think Tank, in dem die langjährigen Teammitglieder gemeinsam mit neuen Köpfen als Kollektiv organisiert die nachhaltige Transformation von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben.
Dafür nutzt der ökRAUSCH Think Tank e.V. Design und Kunst als kreative Medien, um so viele Menschen wie möglich für sozial-ökologische Themen zu begeistern. Auf der Ebene B2B unterstützt er Kreative, die sich an nachhaltigen Werten orientieren, dabei, wichtige Impulse für Gesellschaft, Bildung, Kultur und Wirtschaft zu geben, und setzt sich ein für innovative Projekte und Kooperationen, die zur Steigerung nachhaltiger Werte beitragen. Auf der Ebene B2C fördert er faire und umweltfreundliche Produktions- und Konsumwelten und inspiriert zu einem grünen Lebensstil.
Der ökoRAUSCH Think Tank greift auf ein breites Kompetenznetzwerk zurück und ist eine lebendige Schnittstelle zwischen Kreativ- und Kulturschaffenden als auch Nachhaltigkeits-Pionier*innen. Als Botschafter von Neuigkeiten und Good Practices aus Design und Kunst agiert er als Katalysator für Aktionen, Projekte und Initiativen.
Die Mission des ökoRAUSCH Think Tanks folgt den Werten der Sustainable Development Goals und ist inspiriert von Kreativität, Ästhetik, Kollaboration und Innovation. ökoRAUSCH geht es stets darum, die nachhaltige Transformation der Kultur- und Kreativwirtschaft aus der Perspektive des Designs heraus zu fördern.