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🌟 B&B-Panel: Technikgestaltung im Sinne von Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung (DE/EN)
10-01, 17:00–18:30 (Europe/Berlin), AHORN
Language: Deutsch

Auf diesem Panel geht es um grundsätzliche Fragen der Technikgestaltung im Sinne von Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung. Wir schauen dabei auf die individuellen und kollektiven Ebenen einerseits, aber auch auf die notwendigen technisch-konkreten und gesellschaftlich-philosophischen Rahmenbedingungen andererseits.


Derzeit folgt Technikgestaltung zu häufig den Prinzipien von Kosumsteigerung, Profitmaximierung und Aufmerksamkeitsausbeutung. Zudem verursachen Trackingtechnologien, wie Cookies unnötige Datenströme und Energieverbräuche. Um eine sozial-ökologische Transformation zu ermöglichen, müssen Technikgestaltung und -betrieb neuen Kriterien unterzogen werden. Es stellen sich Fragen nach demokratischer und individueller Kontrolle, gerechtem Zugang, Schutz von Grund- und Freiheitsrechten sowie der Sicherstellung von Inklusion und Teilhabe und Suffizienz beim Energie- und Ressourcenverbrauch. Alle Menschen sollten sich auf der Ebene von Hard- und Software in die Gestaltung von Technik einbringen können. Sie können so individuell und kollektiv über den Zweck, den Datenschutz, die Datennutzung, die Datensicherheit oder den Strom- und Ressourcenverbrauch digitaler Technologien mitbestimmen, sodass tatsächliche Bedürfnisse der Nutzenden im Zentrum stehen. Technologien können zu Gemeingütern werden. Das erfordert politische Anstrengungen. Der Fokus dieses Podiums ist die Frage, wie wir eine demokratisch legitimierte und gemeinschaftlich organisierte technologische Infrastruktur aufbauen können und Bürger:innen die Kontrolle über technische Geräte erlangen.

Bild: CC BY-ND mini_malist

Rainer Rehak promoviert aktuell am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – das Deutsche Internet-Institut – zu systemischer IT-Sicherheit und gesellschaftlichem Datenschutz. Er studierte Informatik und Philosophie in Berlin und Hong Kong und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit den Implikationen der Computerisierung der Gesellschaft. Seine Forschungsfelder sind Datenschutz, IT-Sicherheit, staatliches Hacking, Informatik und Ethik, Technikfiktionen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, konviviale und demokratische Digitaltechnik, sowie die Implikationen und Grenzen von Automatisierung durch KI-Systeme. Er ist Sachverständiger für Parlamente (z. B. dt. Bundestag) und Gerichte (z. B. Bundesverfassungsgericht) und publiziert auch regelmäßig in nicht-wissenschaftlichen Medien.
Er ist aktiv im Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) und initiierte gemeinsam mit anderen Digitalpolitik- sowie Umweltorganisationen die „Bits & Bäume“-Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

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Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin, ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Redakteurin bei netzpolitik.org und Autorin von SachbĂĽchern ĂĽber Technik, Computerisierung und Gesellschaft.

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Melanie Jaeger-Erben ist seit dem 01.10.2021 Professorin für Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus - Senftenberg. Zuvor hat sie das Fachgebiet Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik an der TU Berlin geleitet.

Kirsten Bock studied law in Kiel and Guildford/UK with a focus on legal philosophy and legal logic, works for a supervisory authority (ULD) and is a member of expert working groups of the European Data Protection Board (EDPB). She conducts research on fundamental ethical and societal issues of data protection and digitization, the Standard Data Protection Model (SDM), data protection impact assessments, provided expert opinions to the German Bundestag and regularly publishes articles and tweets @privacyDE and @privacyDE@legal.social. www.kirsten-bock.de

Kristina Hatas ist Völkerrechtlerin und arbeitet zu Menschenrechten im digitalen Zeitalter & zu Rüstungsexportkontrolle bei Amnesty International in Deutschland. Zuvor war sie Referentin bei der Gesellschaft für Informatik und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hertie Centre for Fundamental Rights.