Brückenschlag: Lernprozesse in analogen, hybriden und digitalen Formaten

[Präsenz] Digitale Prüfungen – aus der Praxis für die Praxis
11.10, 14:40–15:00 (Europe/Berlin), Nürnberg AEG 1.26 Kleiner Saal
Sprache: Deutsch

Seit mehreren Jahrzehnten durchdringen digitale Technologien alle Bereiche unserer Gesellschaft. Im Rahmen dieser Transformation haben sich digitale Prüfungsszenarien in den vergangenen Jahren an vielen Hochschulen vermehrt etabliert und weiterentwickelt. In den Hochschuleinrichtungen vollzieht sich der digitale Wandel in Form einer Reihe tiefgreifender und koordinierter Umstellungen und betrifft nicht nur deutsche Hochschulen, sondern zeigt sich in ähnlicher Form auch in anderen europäischen Ländern. Dieser Wandel ermöglicht eine Vielzahl an neuen Bildungsmöglichkeiten, innerhalb welcher digitale Prüfungen ein entscheidendes Element darstellen, um den Lernfortschritt der Studierenden zu fördern oder ihren Lernerfolg zu messen.
Während sich an den Hochschulen individuelle didaktische und technische Praktiken herausgebildet haben und rechtliche Regelungen angepasst oder neu entwickelt wurden, besteht ein deutlicher Schulungsbedarf von Lehrenden in diesem Bereich. Empirische Untersuchungen und Erfahrungswerte weisen einerseits auf eine große didaktische und technische Kreativität seitens Lehrender und Support-Einrichtungen in Bezug auf die Integration digitaler summativer und formativer Assessments in der Lehre hin. Andererseits wird auch deutlich, dass vielfach noch Weiterbildungsbedarf im Kontext (digitaler) Prüfungen besteht und nicht zuletzt auch kritische Einstellungen vorherrschen.
Am Beispiel von zwei Projekten wird diese Ambivalenz verdeutlicht und zentrale Erkenntnisse aus der Forschung und Praxis für die Praxis formuliert: das Projekt „Prüfung hoch III Drei“ vereint Kompetenzen aus 12 Hochschulen in 3 Bundesländern auf 3 Handlungsfeldern (Didaktik, Technik und Vernetzung). Das Projekt „Empower teachers for remote online assessments in higher education (remote.EDU)“ greift hingegen wissenschaftliche Erkenntnisse und die digitale Prüfungspraxis an vier internationalen Hochschulen (Spanien, Belgien, Türkei und Deutschland) auf. Während „Prüfung hoch III Drei“ in nationaler Perspektive unterschiedliche digitale Prüfungsszenarien sichtbar macht und Lehrende themenbezogen vernetzt, möchte „Remote.EDU“ mit einer Perspektive auf den europäischen Hochschulraum Lehrende in der Wahl, Planung und Umsetzung von digitalen Prüfungen unterstützen und professionell weiterbilden. Mit Blick auf Internationalisierungsprozesse im Hochschulbereich wird bei diesem Projekt der Fokus auf das Thema digitale Prüfungen u.a. auf das Thema virtuelle Mobilität erweitert.
Neben der Vorstellung der beiden Projekte erfolgt deren Diskussion unter der Perspektive des Ergebnis- und Erkenntnistransfers in andere Institutionen und die individuelle Lehrpraxis.