DINAcon 2024

Wie kann nachhaltige Digitalisierung im öffentlichen Verkehr erfolgen?
21.11.2024 , Kleine Bühne

Datengetriebene Lösungen werden eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der zukünftigen Mobilität spielen. Sie werden nicht nur die Art und Weise, wie wir uns bewegen verändern, sondern auch dazu beitragen, die Herausforderungen im Zusammenhang mit Verkehrsstaus, Mobilitätseinschränkungen, Umweltauswirkungen und Verkehrssicherheit anzugehen. Diese Entwicklungen werden die Lebensqualität in städtischen Gebieten verbessern und die Mobilität für Menschen auf der ganzen Welt erleichtern


Urbane Logistik – Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Gesellschaft

Dr. Katharina Brandenberger, Beratung & Urban Logistics Expertise
https://innologistics.ch
Urbane Logistik ist unverzichtbar und unbeliebt zugleich. Sie ist einerseits Voraussetzung, dass die Stadt mit Gütern versorgt und der Abfall entsorgt wird. Andererseits verursachen Lieferfahrzeuge Emissionen und stehen im Weg. Vor diesem Spannungsfeld stellt sich die Frage: Wie können wir urbane Logistik nachhaltiger und effizienter gestalten? Antworten dazu finden wir entlang von Prototypen und gelangen damit zu einer überraschenden Einsicht.

VDP – Status und Challenges

Jean-Michel Henchoz, Anwendungsverantwortlicher für die Verkehrsdatenplattform (VDP) beim ASTRA
https://www.astra.admin.ch/astra
Die Verkehrsdatenplattform (VDP) ist eine Entwicklung des ASTRA, die darauf abzielt, wichtige Daten zwischen den Beteiligten (Bund, Kantone, Agglomerationen und Privatwirtschaft) auszutauschen, um die Nutzung des Strassennetzes mit Blick auf die Einführung automatisierter Fahrzeuge zu optimieren.
Nach dem erfolgreichen Start besteht die Herausforderung darin, die Stakeholder zu beteiligen, um die Plattform weiterzuentwickeln und die Anwendungsfälle zu definieren, wobei auch die MODI/NADIM-Entwicklung berücksichtigt wird.

Wie fehlende Zusammenarbeit und hinterherhinkende Digitalisierung internationale Zugreisen entgleisen

Christian Mäder, und Austin Widmer,
https://simpletrain.ch/
In dieser Session zeigen wir auf, was auf Vertriebsseite fehlt, damit der Zug für Reisen innerhalb Europa gegenüber Flugstrecken konkurrenzfähiger wird. Rückblickend auf 5 Jahren Erfahrung erläutern wir, welche digitalen und analogen Massnahmen aus unserer Sicht dringend notwendig sind, damit eine Bahnreise von der Buchung bis zum Ziel jedes Mal eine tolle Erfahrung wird.

Flowmap City - Visuelle Analytik von Mobilitätsdaten

Ilya Boyandin, Gründer des Projekts Flowmap City für die Visualisierung und Analyse von Mobilitätsdaten
https://www.flowmap.city
Flowmap City ist eine fortschrittliche Online-Plattform zur Visualisierung von aggregierten Bewegungsdaten in städtischen Gebieten. Sie ermöglicht die grafische Darstellung und Analyse von Personenströmen, Verkehrs¬bewegungen und anderen Mobilitätsdaten. Mit interaktiven Funktionen und einer benutzer-freundlichen Oberfläche unterstützt Flowmap City Stadtplaner, Forscher sowie Mobilitätsanbieter und Logistik¬unternehmen bei der Optimierung von Infrastruktur¬-Entscheidungen und bei der Entwicklung nachhaltiger städtischer Lösungen

Reisen mit dem Aufzug

Christoph Inhelder, General Manager bei dem Verein Sitios
https://www.sitios.info
Rechtzeitig zu wissen, ob ein Aufzug funktioniert, kann entscheidend sein: Zum Beispiel für eine Rollstuhlfahrerin, die im unterirdischen Bahnhof des Flughafens aussteigen will. Erfährt sie erst vor Ort, dass der Lift repariert wird oder defekt ist, bleibt ihr nichts anderes übrig, als auf den nächsten Zug zu warten und einen umständlichen Umweg in Kauf zu nehmen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern erarbeitet Sitios die technischen, rechtlichen und kommerziellen Grundlagen für eine Opendata-Schnittstelle, über die geplante Wartungsarbeiten und die aktuelle Betriebsbereitschaft von öffentlichen Aufzügen publiziert werden.

Internet of Mobility

Philipp Elbert, Wavestone und Richard Lutz, PostAuto
https://www.wavestone.com
https://www.postauto.ch
In der Schweiz ist der öffentliche Verkehr gut untereinander vernetzt. Damit dies zukünftig weiter so bleibt, müssen jetzt die Weichen gestellt und die Konzepte von Morgen diskutiert werden. Die Interoperabilität zwischen Transportunternehmen beginnt bei der Möglichkeit der gegenseitigen Datennutzung. Wir schlagen deshalb den Aufbau eines entsprechenden Datenökosystems vor und beleuchten mögliche Wege dorthin. Dabei sollte der Grundsatz gross zu denken, klein zu starten und dann kontinuierlich zu skalieren verfolgt werden. Anhand eines einfachen Beispiels wird das Konzept zu einer Vernetzung der Mobilität erklärt.

Christoph Inhelder ist der Geschäftsführer von Sitios. Sitios ermöglicht es mit seiner App ginto, auf einfache Weise Informationen über die Zugänglichkeit von Gebäuden zu sammeln, zu veröffentlichen und in verschiedenen Anwendungen zu nutzen. Diese Informationen erleichtern es Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen selbstständig eine Reise, einen Arztbesuch oder ein Essen mit Freunden zu planen.
Vor Sitios leitete Christoph als Mitglied der Geschäftsleitung die Produktmanagement- und Marketingteams von Luminator im Bereich Fahrgastinformation und Videosicherheit im öffentlichen Verkehr. Davor war der studierte Elektroingenieur und Betriebsökonom über 10 Jahre in verschiedenen Funktionen bei HUBER+SUHNER in Herisau und Dubai tätig.

Austin Widmer beschäftigt sich als Co-Founder und Mitglied der Geschäftsleitung bei der SimpleTrain GmbH mit dem Ticketvertrieb im internationalen Bahnreiseverkehr. Als Masterabsolvent des Studiengangs Raum- und Verkehrsplanung an der ETH Zürich kennt er die koordinativen Herausforderungen grenzübergreifender Zusammenarbeit und setzt sich für eine Verbesserung des internationalen Bahnreisens ein.

Ilya Boyandin ist ein Software-Ingenieur und Gründer vom Beratungsunternehmen GeoVisually GmbH, mit Fokus auf der Visualisierung von Geodaten, insbesondere im Bereich geografischer Bewegungen, Transport und Mobilität. Seine Leidenschaft liegt in der Entwicklung von Tools, die den Übergang zu nachhaltiger Mobilität unterstützen.

Katharina Brandenberger ist Wirtschafts- und Sozialhistorikerin und hat als Geschäftsführerin in den letzten 12 Jahren Unternehmen in der Kurier-Express-Paket Branche weiterentwickelt. Sie ist Mitglied in Advisory Boards sowie Start-up Coach bei Innosuisse.

Rich Lutz arbeitet bei der Post im Cluster PostAuto und Mobilitätsservices als Domänenlead und verantwortet die Digitalisierung der Bereiche Markt und Produkt, sowie Produktion. Er ist vor über 20 Jahren als Quereinsteiger zum öffentlichen Verkehr gestossen. Als studierter Botaniker und Ökologe galt sein Interesse in unterschiedlichen Rollen und Transportunternehmen stets digitalen Ökosystemen.

Philipp Elbert ist Managing Consultant bei Wavestone Consulting Switzerland AG im Bereich «Travel Transport & Logistics» und unterstützt Unternehmen im Mobilitätsbereich bei der Digitalisierung und der Einführung neuer Technologien, wie beispielsweise autonome und automatisierte Fahrzeuge oder Elektro-Busflotten.

Als Anwendungsverantwortlicher für die Verkehrsdatenplattform (VDP) beim ASTRA leitet Jean-Michel Henchoz die Entwicklung der Plattform und deren Inhalte.
Er ist ein Mobilitätsexperte mit über 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Dienstleistungen, wo die Digitalisierung im Mittelpunkt der Transformation von Produktangebot und Geschäftsmodell steht.

Als Geschäftsführer der nxt Engineering GmbH gestaltet Christian die digitale Landschaft der Schweiz mit. Er ist Software Engineer mit Passion. Open Source und Open Data sowie Nachhaltigkeit sind wichtige Themen für Christian, mit denen er sich beruflich wie auch privat auseinandersetzt.