Michael Wittner
Dipl.-Inform. Michael Wittner ist seit vielen Jahren im Bereich Software-Entwicklung und Test tätig. Nach dem Studium der Informatik an der TU Berlin arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Daimler AG an der Entwicklung von Testmethoden und Testwerkzeugen. Seit 1997 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Razorcat Development GmbH, dem Hersteller des Unit-Testtools TESSY und CTE sowie des Testmanagement-Tools ITE und der Testspezifikationssprache CCDL.
Beiträge
Wann sind Tests vollständig? Eigentlich nie. Code Coverage ist ein wichtiger Anhaltspunkt – zeigt, welche Code-Teile getestet wurden und wo Lücken sind. Das Problem: Oft ist die Coverage-Messung auf Unittests fokussiert und es wird das Potenzial von Integrations- und Systemtests übersehen. Das Einbeziehen von deren Coverage-Daten ergibt ein realistischeres Bild der Reife und Vollständigkeit dieser höheren Testebene und liefert nebenbei noch eine erhebliche Testabdeckung, die dann nicht mehr durch Unittests nachgewiesen werden muss.
Dieser Vortrag zeigt, wie System- und Integrationstests mit Trace-basierter Analyse in Coverage-Messung (inklusive MC/DC) und Reporting integriert wird. Wir zeigen, wie diese Integration mit der TESSY Hyper Coverage-Funktion umgesetzt wurde und welche technischen Herausforderungen, z. B. bei der zuverlässigen Object-Code nach Source-Code Transformation dabei gelöst werden mussten.
Beim Testen von AUTOSAR-Softwarekomponenten (SWC) müssen sowohl die funktionale Code-Implementierung als auch die im AUTOSAR-Modell beschriebenen erlaubten Port-Zugriffe und Semaphoren gegen den Code geprüft werden. Am Beispiel des Unit- und Integrationswerkzeugs TESSY wird gezeigt, wie eine SWC isoliert getestet werden kann.
Die AUTOSAR-Laufzeitumgebung (RTE) wird für eine einzelne SWC automatisch auf Basis der ARXML-Modellbeschreibungsdatei bereitgestellt. Zusätzlich werden verschiedene Konsistenzprüfungen des AUTOSAR-Modells für eine SWC auf den Implementierungscode angewendet oder während der Testausführung dynamisch gemessen.
Die Präsentation beschreibt den gesamten Unit-Test-Prozess einer SWC über die C-Code-Schnittstelle sowie die Port-Schnittstellen. Das erlaubt eine einfache Stimulation und Prüfung des Codes mit allen Stimuli und erwarteten Ergebnissen. Prüfungen der AUTOSAR-Modellierung werden an Beispielen gezeigt und der Zusammenhang zwischen Model und Code erläutert.