15.03.2019 –, Audimax S239
Microservice-Infrastrukturen in einer Cloud bringen viele Vorteile doch auch einige Nachteile gegenüber Monolithen mit sich. In dem Vortrag soll aufgezeigt werden, was zu beachten ist, damit eine Migration oder die neue Infrastruktur in der Cloud einen tatsächlichen Mehrwert bringt. Sei es was architektonisch zu beachten ist, um die Vorteile für sich nutzen zu können, oder welche Möglichkeiten es gibt, um nicht von den Nachteilen betroffen zu sein.
Der Wunsch seine bestehende Geodateninfrastruktur (GDI) in eine Cloud zu
 migrieren, oder eine neue cloudfähige GDI aufzubauen wächst stets.
 Dabei ist die Cloud selbst jedoch für viele eine Black-Box, wodurch gerne
 aktionistisch mit "Lift and Shift" Strategien die Migration begonnen wird. Dabei
 wird aber meist aus den Augen verloren, dass Cloud-Strukturen zwar viele
 Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich bringen.
Nachteilig wirkt sich die Wartbarkeit von Services in der Cloud aus, da Services
 auf verschiedenen Instanzen verteilt werden und man hier als Mensch schnell den
 Überblick verlieren kann. Zentrale Logs erleichtern die Wartung ungemein.
Der Vorteil, dass Micro-Services leicht skaliert werden können, trifft nur dann
 zu, wenn die Architektur der Services dies vorsieht. Jedoch benötigt man auch
 hier eine Datengrundlage, um einschätzen zu können was man überhaupt skalieren
 möchte. Hier können einem u.a. Metriken der Services weiterhelfen.
Im Vortrag soll aufgezeigt werden, wie eine ideale Cloud Architektur aussehen
 könnte. Es werden auf mögliche Stellschrauben eingegangen und wie man durch
 OpenSource Tools durch ein zentralisiertes Logging und Metriken seine Cloud
 überwachen, skalieren und viel besser debuggen kann. Anhand von eigenen
 Entwicklungen des YAGA Development Teams werden Beispiele vorgeführt.
Eine Cloud richtig eingerichtet, kann das Arbeiten in Entwickler-Teams deutlich
 fördern, die Performance steigern und die Kosten senken. Für alle beteiligten
 kann die Cloud somit einen Mehrwert bringen.
Arne Schubert ist Software-Architekt und Open-Source Enthusiast. Er entwickelt vor allem im Web- und Cloud-Bereich. Nach Jahren in der Geo-Branche und Teil des Mapbender Teams, arbeitet er nun für ein großes eCommerce Unternehmen. In seiner Freizeit widmet er sich als Maintainer den Projekten des YAGA Development Teams, wie z.B. leaflet-ng2, der granularen Integration von Leaflet in Angular.io.
Arne Schubert ist Vorstandsmitglied des FOSSGIS e.V. und Charter Member der OSGeo.
 
 