15.03.2023 –, Hörsaal 1 (0115)
Die Aufforstung von Waldflächen erfordert vertiefte Kenntnisse in der forstlichen Standortbewertung. Neben bodenkundlichen Eigenschaften lassen sich viele Standorteigenschaften wie Lage und Morphologie aus Oberflächenmodellen ableiten. In dem hier verfolgten Ansatz werden hochauflösende DGM mit GRASS GIS analysiert und die Ergebnisse für Parzellen klassifiziert. Die Ergebnisse werden in QGIS fachlich um weitere Informationen ergänzt und für die Bewertung im Gelände an QField übergeben.
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt in seinem Wiederbewaldungskonzept Waldbesitzarten fachliche Empfehlungen zur Begründung neuen Wälder auf sogenannten Kalamitätsflächen (Schäden aus Sturmereignissen, Sommerdürren und Borkenkäferbefall), um dort in Zeiten des Klimawandels neue vitale, stabile, leistungsfähige und resiliente Waldgesellschaften zu begründen. Wichtige Datengrundlagen wie z.B. die Bodenkarte zur
Standorterkundung 1:5.000 – Forst stehen zur Planung online über waldinfo.nrw.de zur Verfügung. Allerdings liegen viele Datenbestände nur lückenhaft vor oder sind aufgrund des Maßstabs ungeeignet zur Standortbewertung. Daher liegt es nahe relevante Standorteigenschaften wie Morphologie oder Hangneigung aus Oberflächenmodellen ableiten und in die Standortbewertung einzubeziehen. In dem hier verfolgten Ansatz werden hochauflösende DOM mit GRASS GIS analysiert und die Ergebnisse für Parzellen klassifiziert. Die Ergebnisse werden in QGIS fachlich um weitere Informationen ergänzt und visualisiert. Hierbei erweist sich das GRASS GIS Plugin als wichtige Hilfe bei der Bearbeitung. Anschließend werden die Daten für die Bewertung und Begutachtung der Standortparzellen im Gelände an QField übergeben und Änderungen in die Datenbank synchronisiert.
Diplom-Geograf und Geoinformatiker und seit 2016 bei der Geoinformatikbüro Dassau GmbH tätig in den Bereichen Kundensupport, Schulung und Datenverarbeitung mit Schwerpunkt QGIS, PostGIS und GRASS GIS.
Dipl. Forstwirt (TU Dresden) mit 2. Staatsexamen (Rheinland-Pfalz).
Seit 20 Jahren im Privatwald (Sauerland) tätig, davon 15 Jahren als Freiberuflicher Forstsachverständiger