20.03.2024 –, Hörsaal 3 (K0506/ Audimax 2)
Die Paketbibliothek POLAR wurde Ende 2023 als Open-Source-Projekt auf GitHub veröffentlicht. Basierend auf OpenLayers und unter Verwendung von Vue werden verschiedenste wiederverwendbare Funktionalitäten publiziert, welche gemeinsam als Kartenklient für zahlreiche Anwendungsgebiete im Einsatz sind.
So verwenden Bürger bereits heute POLAR, u. a. im Meldemichel Hamburg, im Denkmalinformationssystem SH, und in einer Vielzahl von Antragssystemen deutscher Behörden.
Die Paketbibliothek POLAR ist darauf ausgelegt, dass aus einem Core- und diversen Plugin-Paketen ein Kartenklient zusammengesteckt wird, der bereits einen Großteil der Anforderungen abdeckt. Für generische Anwendungsfälle kann auch ein generischer Klient genutzt werden, der dann nur noch über Konfiguration auf die Situation angepasst wird.
Der Fokus liegt allerdings auf Erweiterbarkeit: Da Klienten oft noch einsatzspezifische "kleine Details" benötigen, können sowohl eigene Plugins ergänzt, als auch spezifischer Klientencode geschrieben werden, um diese Lücken zu füllen. So sind wiederkehrende Anforderungen wie Zeichenfunktion, Geolokalisierung, Addresssuche, Pin-Funktion, uvw. bereits erledigt – sowie weitere einsatzspezifische Details schnell ergänzt.
Der Klient kann als Ganzseitenapplikation verwendet werden, ist aber als Komponente konzipiert. Hierzu wird er stets in einem ShadowDOM gerendert, um Style-Konflikte mit einer umliegenden Applikation zu vermeiden. Zugleich wird eine Datenschnittstelle angeboten, um Daten leicht ein- und ausgeben zu können. Die Kartenapplikation funktioniert dann "wie ein Input-Element" für ein umgreifendes Formular. Dazu gehören Verwendbarkeit auf mobilen Geräten wie auch ein möglichst hoher Grad an Barrierearmut zu den Grundsätzen.
Im Falle des Denkmalinformationssystems SH kann der Kartenklient benutzt werden, um die in SH dokumentierten Denkmäler einzusehen und weitere Informationen zu ihnen zu erhalten. Im Hamburger Meldemichel wiederum können Bürger Schäden an öffentlicher Infrastruktur sowohl einsehen als auch melden. Nachgelagerte Antragsprozesse ermöglichen so eine effiziente Bearbeitung der Schäden im öffentlichen Raum.