26.03.2025 –, HS2 (S10)
Mit freier Software aus dem QGIS-Universum bauen wir bei den Stadtwerken München eine konzernweite Geodatenplattform. Wir erzählen von unseren Erfahrungen bei der Integration verschiedener Anwendungen und der Etablierung von Open-Source Lösungen im Unternehmen.
Bei den Stadtwerken München GmbH setzen unterschiedliche Abteilungen die freie Geodatensoftware QGIS ein. In der alltäglichen Arbeit entstehen hier immer wieder neue Anforderungen. Dazu gehört das gemeinsame Bearbeiten von Geodaten über Teamgrenzen hinweg, die Präsentation von Karten intern und gegenüber der Öffentlichkeit, sowie die Erfassung von Daten im Feld. Um Insellösungen zu vermeiden und technisches Wissen zu bündeln, wurde das Projekt “GEOrg” gestartet. Auf der konzernweiten Plattform werden Daten zentral in einer PostGIS Datenbank verwaltet, per Knopfdruck im QGIS-Webclient (QWC) veröffentlicht und mittels QFieldCloud auch direkt in der Datenbank erfasst.
Durch den Aufbau der Plattform versprechen wir uns eine starke Vereinfachung in der Arbeit mit Geodaten bei den SWM. Dabei ist für uns der Open-Source Gedanke zentral. Mit dem Einsatz von QGIS und seinen Umfeldanwendungen setzen wir auf ein reifes Ökosystem mit einer aktiven Community. Dadurch sind wir nicht von einem einzelnen Hersteller abhängig und finden für quasi jeden Anwendungsfall eine passende Lösung. Die Offenheit der Anwendungen erlaubt uns außerdem, eigene Anpassungen an der eingesetzten Software vorzunehmen. Diese reichen von kleinen Änderungen an der Benutzeroberfläche bis hin zur vollständigen Entwicklung eigener Features. Allgemeingültige Entwicklungen tragen wir an die Community zurück und beteiligen uns damit aktiv an der Weiterentwicklung der Open-Source Projekte. In unserem Vortrag wollen wir einen Überblick über die Architektur unserer Anwendung geben und darlegen, wie uns Freie Software den eigenständigen Aufbau einer modernen Geodatenplattform ermöglicht.
Ich war schon in jungen Jahren begeistert von FOSS. Nach dem Abschluss meines Informatikstudiums bin ich jetzt als Software-Entwicklerin mit Fokus Geodaten bei den Stadtwerken München tätig. Ich empfinde es als Privileg, im Berufsalltag hauptsächlich an der Umsetzung von FOSS-basierten Lösungen arbeiten zu dürfen.