27.03.2025 –, Poster (Zelt)
Ein Poster über den Aufbau und die Automatisierung einer containerisierten Geodateninfrastruktur in der Erdsystemforschung. Genutzt wird ein etablierter Stack aus PostGIS, GeoServer und GeoNetwork. Die gehosteten OGC-Dienste werden unter Nutzung einer Python-Bibliothek automatisiert aktuell gehalten.
Das öffentlich finanzierte Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, betreibt seit über einem Jahrzehnt eine Geodateninfrastruktur (GDI). Diese ist eingebunden in das Datenfluss-Framework "from Observations to Analysis and Archives" (O2A) [1], welches außerdem Metadatenmanagement für Sensoren ermöglicht, Near-Real-Time-Sensordaten via STA als OpenData bereitstellt, ein Repositorium für Datenpublikationen [2] anbietet und mit den Marine-Data- [3] und Earth-Data-Portalen [4] das Auffinden von Erdsystem-Forschungsdaten erleichtert.
Die von der GDI bereitgestellten OGC-Dienste werden durch einzelne Wissenschaftler:innen, in kuratierten Kartenviewern und internationalen Portalen wie dem Bathymetrie-Portal der IHO [5] genutzt. Öffentlich einsehbare Standard Operating Procedures [6] helfen Wissenschaftler:innen und Instituten dabei, ihre Forschungsdaten über diese GDI als OGC-standardkonform anzubieten und so den FAIR-Status ihrer Publikationen zu verbessern.
Unter den prominentesten Datenprodukten finden sich Tiefenprofile aus der Wassersäule, bathymetrische Visualisierungen, Daten zur arktischen Meereiskonzentration und Sammlungen von Unterwasserfotos-/videos.
Die Kernkomponenten der vorgestellten Geodateninfrastruktur – etablierte Open-Source-Technologien wie GeoServer und GeoNetwork – werden virtualisiert und containerisiert auf Linux-Systemen betrieben. Für die Automatisierung des Datenharvestings aus unterschiedlichen Quellen und des Managements der gehosteten OGC-Dienste ist die Python-Bibliothek "O2A Spatial" [7] entwickelt worden.
[1] https://o2a-data.de
[2] https://pangaea.de
[3] https://marine-data.de
[4] https://earth-data.de
[5] https://ncei.noaa.gov/maps/iho_dcdb
[6] https://hdl.handle.net/10013/927187e9-9866-4811-bc25-e7ea641d333e
[7] https://gitlab.awi.de/software-engineering/sdi/de.awi.sdi.o2a_spatial
Kono studierte Geoinformatik in Münster. Für seine Diplomarbeit beim Braunschweiger DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik schlug er sich unter anderem mit einem okkulten Datenformat herum.
Nach drei Jahren bei einer Immobilienbank in einer bekannten, genossenschaftlichen Finanzgruppe zog es ihn ans Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, wo er mit der Architektur, Entwicklung und Pflege von Geodateninfrastrukturen für Forschungsdaten beschäftigt.