27.03.2025 –, Bof3/Expert:innen
Die öffentliche Verwaltung bieten ihren Bürger:innen eine Vielzahl kartenbasierter Angebote an. Diese sind sinnvoll - oft jedoch nicht intuitiv zu bedienen, auf Nischenthemen beschränkt, uneinheitlich designed und schwer auffindbar. Hier wird demokratisches Potenzial verschenkt: Nutzendenfreundlichere Karten könnten ein wichtiger Bestandteil eines digital zugänglichen Staates sein. Im Workshop wollen wir gemeinsam diskutieren, wie wir das zusammen mit der OSM-Community erreichen können.
Die öffentliche Verwaltung bieten ihren Bürger:innen eine Vielzahl kartenbasierter Angebote an: von interaktiven Stadtplänen und Infokarten über Mängelmelder, Ideen- und Dialogkarten bis hin zu Community-Tools. Diese sind sinnvoll, oft jedoch nicht intuitiv zu bedienen, uneinheitlich designed und schwer auffindbar. Dazu kommt, dass Bürger:innen meist für jedes Anliegen eine separate Karte ansteuern müssen. Wir glauben, dass hier viel Potenzial verschenkt wird. Nutzendenfreundliche Karten, die Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten bündeln, könnten ein wichtiger Bestandteil eines digital zugänglichen Staates sein.
Dahinter stecken jedoch strukturelle Probleme: Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist von Föderalismus und Ressortlogiken geprägt geprägt. Unterschiedliche Betreiber:innen und Plattformen führen oft zu Insellösungen und Parallelentwicklungen. Im Workshop wollen wir gemeinsam darüber diskutieren, ob eine solche Vereinheitlichung sinnvoll ist, wie wir sie erreichen können - und welche Rolle die OSM-Community bzw. zivilgesellschaftliche Karten-Projekte dabei spielen können.
Wir werden im Workshop einen kurzen Impuls zur demokratiestärkenden Rolle von Karten als Teil eines einheitlichen Auftretens des Staates im digitalen Raum geben. Wir werden kurz die Arbeit der Agora Digitale Transformation sowie von KERN UX vorstellen. Vor allem wollen wir gemeinsam diskutieren und Impulse mitnehmen, Der Großteil der Zeit ist entsprechend zur inhaltlichen Arbeit in Gruppen vorgesehen.
Mathias Großklaus
Agora Digitale Transformation
Als Innovation Lead arbeitet Mathias Großklaus bei der Agora Digitale Transformation daran, dass die Mittel einer digitalisierten Welt auch zu wirkungsvollen Hebeln für eine gerechtere Gesellschaft werden. Mathias ist promovierter Politikwissenschaftler und hat zu digitaler Daseinsvorsorge, Smart Cities und Smart Regions, nachhaltigen digitalen Lösungen und Datengovernance nicht nur geforscht, sondern auch zahlreiche Innovationen in die Umsetzung gebracht.
Robin Pfaff
Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Robin Pfaff ist Projektleiter in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein und verantwortet dort das Projekt KERN, den offenen UX-Standard für die deutsche Verwaltung. Er setzt sich mit KERN für einen einfachen und intuitiven digitalen Staat ein.
Robin Pfaff arbeitet in der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und hat dort das Thema „UX in der öffentlichen Verwaltung“ unter seine Fittiche genommen. Er treibt als Projektleiter das Projekt KERN voran, mit dem ein UX-Standard für die öffentliche Verwaltung in Deutschland geschaffen wird (www.kern-ux.de).
Der digitale Staat, einfach, intuitiv und barrierearm für alle Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen – dafür brennt er mit viel Leidenschaft und der manchmal nervigen Beharrlichkeit, die es braucht, um dicke Bretter zu bohren.