FOSS-basierte Schnittstelle zum Management von Heritage BIM Modellen
26.03.2025 , HS4 (S2)

Die Integration von Heritage BIM in die Erhaltung historischer Gebäude ist insbesondere bei der zukünftigen Bewirtschaftung dieser von hoher Relevanz. Am Beispiel des UNESCO-Welterbes Speicherstadt Hamburg wurde eine benutzerorientierte Schnittstelle entwickelt, welche es Nutzer:innen ohne BIM-Kenntnisse ermöglicht, Zugang zu strukturierten Gebäudeinformationen zu gewähren. Dafür wurden offene Standards wie IFC und FOSS genutzt, wodurch die Interoperabilität und Kollaboration gefördert wurden.


Im Lightning Talk wird ein webbasiertes Dashboard (entwickelt mit Streamlit (Apache-2.0) und IfcOpenShell (LGPL-3.0)) vorgestellt, welches am Beispiel des Blocks H des UNESCO-Welterbes Speicherstadt Hamburg entwickelt wurde. Das Dashboard ermöglicht es, Nutzer:innen auf das HBIM-Modell zuzugreifen, ohne (proprietäre) Autorensoftware zu verwenden. Über das Dashboard können Gebäudeinformationen, abgelegt in sogenannten PropertySets, gelesen, exportiert und modifiziert werden. Der niedrigschwellige Zugriff auf strukturierte Gebäudedaten verbessert die kollaborative Zusammenarbeit und ermöglicht insbesondere das Verwalten von Aufgaben und Zuständigkeiten. So können Veränderungen an Gebäudeeigenschaften direkt durch die Verantwortlichen eingetragen werden, ohne die BIM-Modellierenden zu beauftragen. Dies ermöglicht das Einsparen eines Arbeitsschrittes, die Interpretation von Daten durch eine dritte Person und das Vermeiden von Fehlern.

Güren Tan Dinga ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im g2lab der HafenCity Universität Hamburg. Nach dem Abschluss des Studiums der Geodäsie und Geoinformatik promoviert er zu Explainable AI von Segmentierungsaufgaben mit Remote Sensing Daten.

Laura Fernández Resta arbeitet seit Juli 2022 an der Professur für Entwurf und Analyse von Tragwerken und dem BIMlab@HCU an dem Projekt "0-CO2-WSHH - CO2-neutrales Welterbe Speicherstadt Hamburg".

Laura absolvierte ihr Architekturstudium (Bachelor und Master) an der Universidad Pontificia de Salamanca (Spanien) und hatte während dieser Zeit die Möglichkeit, ein Jahr am Politecnico di Milano (Italien) zu studieren. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie in Architekturbüros und Bauunternehmen in Spanien und Deutschland, wo sie ihre berufliche Laufbahn auf die Anwendung der BIM-Methodik ausrichten konnte.