28.03.2025 –, HS3 (S1)
Wie können aus hochgenauen Geodaten wie 3D-Punktwolken und 3D-Objekten ein Museumsviewer entwickelt werden, der auch von fachfremden Personen genutzt werden kann? Hierfür wurden die Open-Source-Webframeworks Potree und 3D-HOP erweitert, um einen immersiven und intuitiven Museumsrundgang zu ermöglichen. Die Ergebnisse des digitalen Museums werden in einem Kurzvortrag präsentiert.
In dem Vortrag wird ein Konzept vorgestellt, römische Grabmäler mithilfe digitaler Lösungen und Open-Source-Web-Frameworks zu visualisieren und zu präsentieren. Ein Museumsviewer wurde entwickelt, der es virtuellen Besuchern ermöglicht, die Gräberstraße des Rheinischen Landesmuseum in Trier zu erkunden, ohne physisch vor Ort sein zu müssen. Die dort ausgestellten Grabdenkmäler von monumentalen Ausmaß wurden im Vorhinein hochgenau aufgenommen. Oftmals scheitern archäologische Aufnahmen an der allgemeinen Visualisierung der Ergebnisse. Mit dem Museumsviewer wurde ein Lösungsmöglichkeit entwickelt Ausstellungsstücke in Museen maßstabsgetreu in einem 3D-Raum erkundbar zu machen.
Dabei wurde ein immersives Erlebnis geschaffen, das eine detaillierte Betrachtung der Grabdenkmäler sowie eine lehrreiche Nutzererfahrung ermöglicht. Ein zusätzlicher Objektviewer erlaubt eine ausführliche Analyse der Ausstellungsstücke und präsentiert Informationen in einer ansprechenden Weise.
Ein entwickelter Prozessablauf ermöglicht die effiziente Nutzung von Rohdaten aus verschiedenen Datenquellen. Hierbei wurden Konzepte erarbeitet, um mit Laserscannern aufgenommene Punktwolken der Räumlichkeiten und 3D-Objekte der Ausstellungsstück gemeinsam in einer Webumgebung darzustellen. Frameworks wie Potree konnten erweitert werden, um den Anwendungsfall eines digitalen Museums zu erfüllen. Dadurch konnten individuelle Informationstafeln, Rundflüge und Übersichtspläne als unterstützende Werkzeuge implementiert werden. Die dynamische Webseite des Museumsviewers kann leicht an neue Daten angepasst werden und fördert dessen Wiederverwendbarkeit. Dieser flexible Ansatz macht den Museumsviewer für eine Vielzahl von Museen und Ausstellungen nutzbar und bietet die Möglichkeit zur einfachen Erweiterung um weitere Ausstellungsstücke oder Räumlichkeiten.
Keywords: 3D-Webviewer, Römische Grabdenkmäler, Potree, Museumsviewer
Johannes Frank hat im Winter 2024 seinen Master in Geoinformatik und Vermessung an der Hochschule Mainz beendet. Während seines Studiums hat er sich mit verschiedenen Arten Datenverarbeitung und -visualisierung auseinandergesetzt.
Homayoon Afsharpoor wird ab Januer 2025 als Referent für BIM und Datenmanagement bei der Deutschen Bahn tätig sein. Derzeit absolviert er seinen Master in Geoinformatik und Vermessung an der Hochschule Mainz, den er im Dezember 2024 abschließen wird. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Geodatenanalyse und -verwaltung, die er zuvor als Werkstudent bei der Deutsche GigaNetz GmbH vertieft hat.