QWC2 als WebGIS in der kommunalen Verwaltung und Einblick in die 3D Funktionalität
28.03.2025 , HS2 (S10)

Dieser Vortrag befasst sich mit der Web-GIS-Anwendung QGIS Web Client 2 (QWC2). Seit Herbst 2024 wird die bisherige 2D-Anwendung um eine 3D Ansicht erweitert. In diesem Vortrag wird zum einen der aktuelle Stand sowie ein Ausblick der Entwicklung der 3D Ansicht vorgestellt. Außerdem wird der Vortrag die Verwendung des QWC2 exemplarisch an ausgewählten Portalen präsentieren und dabei aufzeigen, welches Potential das System zur Anwendung in kommunalen Verwaltungen bietet.


Der QGIS Webclient 2 (QWC2) ist ein umfangreiches und mächtiges Web-GIS, was durch seinen Funktionsumfang die verschiedensten Anwendungsfälle abbilden kann. Ob als reines Auskunftssystem oder als Werkzeug zur Erfassung und Bearbeitung von Geodaten, vieles ist damit möglich.

Mit der Anwendung können Dank des QGIS Servers Projekte mit demselben Rendering wie QGIS Desktop im Internet veröffentlicht werden. Die Umgebung besteht aus einem modernen responsiven Frontend, das in JavaScript auf Basis von ReactJS und OpenLayers geschrieben wurde. Mit den QWC-Services, ein Ökosystem von serverseitigen Python/Flask-Microservices, kann der Funktionsumfang zudem erweitert werden, um damit zum Beispiel Benutzerrechte steuern und in der Webanwendung Geodaten editieren.

Durch die Veröffentlichung des Webclients als Open Source ist die Hürde zum Einsetzen des Web-GIS relativ gering. Es ist umfangreich nach den eigenen Vorstellungen konfigurierbar und auch mit etwas Grundwissen ohne externe Hilfe zu implementieren. Professionelle Unterstützung ist dennoch durch verschiedene Akteure gegeben.

Der QWC2 bietet seit vielen Jahren eine ausgereifte 2D Kartenwebanwendung für die Publikation von QGIS Projekten im Web. Dank der Kooperation der Städte Detmold, Frankfurt, Jena und Wolfsburg wird die Anwendung seit Herbst 2024 um eine 3D Ansicht erweitert. Diese nutzt die auf THREE.js basierende 3D-Geovisualisierungsbibliothek Giro3D zum Darstellen von 3D-Tiles und Geländemodellen. Eine Tile-Prozessierungs-Pipeline erlaubt zudem das Generieren von 3D-Tiles aus verschiedenen gängigen 3D Formate wie CityGML oder CityJSON.

In diesem Vortrag wird zum einen der aktuelle Stand der 3D Ansicht des QWC2 vorgestellt, mit einem Einblick in dessen Architektur, einigen Anwendungsbeispielen und einem Ausblick auf künftige Funktionen.

Die Weiterentwicklung des Systems lebt von dessen Nutzern, sodass jeder die Möglichkeit hat, Funktionen nach den eigenen Wünschen im Projekt beizutragen bzw. von Dritten entwickeln zu lassen. Dadurch eignet sich das Web-GIS unter anderem auch sehr gut zur Anwendung in kommunalen Verwaltungen! Ob als Auskunftssystem einer Gemeinde für dessen Bürger oder verwaltungsintern als Werkzeug in den eigenen Prozessen, vieles ist mit dem QWC2 möglich.

Der Vortrag soll daher außerdem die Verwendung des QGIS Webclient 2 exemplarisch an ausgewählten Portalen präsentieren und dabei aufzeigen, welches Potential das System zur Anwendung bietet.

Softwareentwickler bei der Firma Sourcepole.
Technischer Leiter bei der Firma EffettoVenturi.eu (Wasserdrohnen / Roboterbojen).
Packet-Maintainer bei der Fedora Linux Distribution.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Daniel Cebulla arbeitet in der Stadtverwaltung Jena im Regiebetrieb "Kommunale Informationstechnologie und Telekommunikation (KITT)" als "Anwendungsbetreuer für das geografische Informationssystem (GIS)". Dort kümmert er sich administrativ um die städtischen Geoinformationssysteme und deren Datenbanken und gibt Anwender-Support. Er studierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zunächst Geographie im Bachelor und konnte 2017 seinen Masterabschluss im Studiengang Geoinformatik absolvieren.

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