25.03.2026 –, HS3 (ZHG 009)
Die offene Remote Sensing Database (RSDB) ist eine Java basierte Plattform zur Verwaltung, Verarbeitung und Visualisierung von Rasterdaten, Vektordaten und 3D Punktwolken. Das umfangreiche Web-Frontend kann zur Dokumentation, Prozessierung und Nutzerrechteverwaltung genutzt werden. Die Daten werden automatisiert über OGC konforme Geodatendienste zur Verfügung gestellt. Zusätzlich kann mithilfe des R-Paketes direkt von R auf die Daten zugegriffen werden.
Die Remote Sensing Data Base (RSDB) ist eine frei verfügbare, webbasierte Open-Source-Anwendung zur Server-basierten Verwaltung, Archivierung und Bereitstellung verschiedenster Fernerkundungs- und Geodaten. RSDB unterstützt sowohl Rasterdaten als auch LIDAR- und photogrammetrische Punktwolken sowie kartografische Vektordaten (Punkt, Linie, Polygon) und weitere spezialisierte Formate. Die Datenhaltung erfolgt flexibel in einem eigens entwickelten Format das effizienten Speicherzugriff und Komprimierung ermöglicht. Umfangreiche, strukturierte Metadaten (u.a. gemäß Dublin Core) erfassen nicht nur technische Informationen, sondern auch Kontext wie Aufnahmebedingungen, Sensoren oder Messverfahren.
Über eine intuitive Web-Oberfläche können Datensätze sowohl über Such- und Filterfunktionen (Geo-Katalogisierung) als auch visuell erkundet und dargestellt werden. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, aus Punktwolken durch Auswahl aus über 100 Metriken spezifische Rasterprodukte zu generieren die z.B. als Trainingsdaten für die Entwicklung maschineller Lernverfahren genutzt werden können. Der RSDB-Server stellt alle Raster- und Vektordaten als OGC konforme Geodatendienste zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine PostGIS-Schnittstelle und ein R-Paket, das den Zugriff direkt aus R ermöglicht.
RSDB eignet sich somit sowohl für Lehre, angewandte Forschung als auch für Verwaltungsprozesse, bei denen ein effizienter und nachhaltiger Umgang mit Open Data im Fokus steht. Durch die konsequente Ausrichtung auf Open Source und offene Schnittstellen (z.B. OGC-konforme Dienste, QGIS-Integration) fügt sich RSDB nahtlos in bestehende FOSS Ökosysteme ein und fördert den kollaborativen Austausch von Geodaten. Die Software wird aktiv in universitären und behördlichen Forschungsprojekten, etwa im Nationalpark Bayerischer Wald, eingesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.
Homepage: https://environmentalinformatics-marburg.github.io/rsdb/
Code-Repository: https://github.com/environmentalinformatics-marburg/rsdb
Publikation: https://doi.org/10.1111/ecog.05266
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fakultät Ressourcenmanagement Göttingen, Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK)