26.03.2026 –, HS4 (ZHG 008)
Die EnMAP-Box ist ein QGIS Plugin zur Visualisierung, Analyse und Prozessierung von hyper- und multispektralen Erdbeobachtungsdaten. Unsere Demo zeigt, wie EnMAP-Daten bezogen und in der EnMAP-Box fachgerecht ausgewertet werden können.
Seit dem Start der deutschen Hyperspektralmission EnMAP (Environmental Mapping and Analysis Program) im Jahr 2022 stehen operationell erhobene Hyperspektraldaten mit hoher spektraler und räumlicher Auflösung für Umweltanwendungen zur Verfügung. Die EnMAP-Box wurde dazu entwickelt, die Visualisierung solcher Daten und ihre Auswertung mit geeigneten Methoden einem breiten Kreis von Anwender:innen zu ermöglichen. Als Plugin für QGIS bietet die EnMAP-Box eine integrierte Umgebung für die Anzeige, Analyse und Prozessierung von optischen Fernerkundungsdaten – von der Vorverarbeitung bis zur Erstellung thematischer Karten und deren Validierung.
In der Demo wird gezeigt, wie EnMAP-Daten mit anderen Raster- und Vektordaten visualisiert werden können und sich typische hyperspektrale Datenanalysen durchführen lassen - von der Datenvorbereitung über Bildklassifikation bis zur Entmischung unterschiedlicher Landbedeckungsklassen. Der Fokus liegt auf praxisnahen Beispielen mit frei verfügbaren Datensätzen. Vorgestellt werden u. a.:
- der Bezug von EnMAP Daten
- das Einlesen und Visualisieren von EnMAP- und Sentinel-2 Daten,
- Werkzeuge zur spektralen Analyse
- Durchführung von Entmischungsanalysen
- die Integration von EnMAP-Box in Python- und QGIS-Workflows für eine reproduzierbare Auswertung.
- Übersicht über weitere EnMAP-Box Applikationen
Die EnMAP-Box ist frei verfügbar, kann ohne Programmierkenntnisse genutzt werden, bietet aber auch umfangreiche Schnittstellen für fortgeschrittene Nutzer:innen. Die Demo richtet sich an Fachanwender:innen aus Umwelt- und Planungsbehörden, wissenschaftliche Einrichtungen und Dienstleister, die Interesse an der Nutzung hyperspektraler Daten im Rahmen ihrer Aufgaben haben. Grundkenntnisse in QGIS sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.
Benjamin Jakimow arbeitet im Earth Observation Lab des Geographischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort verwendet er am liebsten freie- und offene Software um multi- und hyperspektralen Satellitendaten auszuwerten.