27.03.2026 –, HS1 (ZHG 011)
Dieser kurze Vortrag soll einen Denkanstoß zu den aktuellen Entwicklungen und gegenläufigen Trends rund um Geodaten geben. Einerseits ist unsere Gesellschaft mit einer größer werdenden Menge an räumlichen Daten und einer wachsenden Vielfalt von Anwendungsbereichen konfrontiert. Andererseits wird es immer schwerer, das Handwerk der raumbezogenen Informatik sowie der fachgerechten graphischen Veredelung professionell zu erlernen.
Zählt hier nur noch Quantität vor Qualität?
Das Schlaglicht soll hier auf die Entwicklungen der Studiengänge der Universitäten geworfen werden. Im deutschsprachigen Raum gibt es Beispiele für Anpassungen im Curriculum bis hin zum Auslaufen ganzer Studiengänge.
Des Weiteren hat die Krise in der Print-Branche auch Auswirkungen auf kartographische Verlage. Zum Jahreswechsel 2026 ging mit dem Kauf der Kartographie von freytag & berndt durch MairDumont eine Ära in der österreichischen Kartographie zu Ende.
Hauptberuflich bin ich Kartograph und Geoinformatiker an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen in Wien, Österreich. Zudem bin ich als freiberuflicher Kartograph und Wanderbuchautor tätig. An der Open Souce Community schätze ich besonders den gemeinschaftlichen und lösungsorientierten Austausch auf Augenhöhe. Derzeit beschäftigen mich auf technischer Seite insbesondere die Automatisierung von Geodatenverbeitung und kartographischer Aufbereitung (osm2pgsql, Jupyter Notebooks, QGIS, PostGIS) sowie Webmapping (OpenLayers, QGIS Server). Aus der Sicht eines leidenschaftlichen Kartographen beschäftigen mich die aktuellen Veränderungen in der österreichischen Verlagskartographie bei gleichzeitiger Allgegenwärtigkeit von Geodaten und Webmaps.