QGIS-Atlas-Funktionen: Teilkarten einer Region in unterschiedlichen Maßstäben
26.03.2026 , WS1 (VG 1.104)

Die Erstellung einer Reihe von sich überlappenden Teilkarten einer Region in unterschiedlichen Maßstäben mit einheitlichen Kartenbildern ist aufwändig. In den Überlappungsbereichen können Probleme hinsichtlich der Platzierung von Beschriftungen auftreten. Die harmonische Skalierung von Schriften und Signaturen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es wird gezeigt, wie die QGIS-Atlas-Funktionen genutzt werden können, um den Arbeitsablauf zu vereinfachen. Grundkenntnisse in QGIS sind erforderlich.


Die Erstellung einer konsistenten Reihe von sich überlappenden Teilkarten einer (z. B. touristischen) Region in unterschiedlichen Maßstäben erfordert in der Regel einen hohen Zeitaufwand. Die Hauptaufgabe, einheitliche Kartenbilder und identische Layouts für die verschiedenen Teilbereiche zu erzeugen, kann durch die Atlas-Funktionen von QGIS unterstützt werden. In diesem Workshop wird demonstriert, wie diese Funktionen zur Automatisierung und Optimierung dieses komplexen kartografischen Arbeitsablaufs eingesetzt werden können.

Der technische Schwerpunkt dieses Workshops liegt auf der Generierung der Teilkarten unterschiedlichen Maßstabs auf der Basis eines gemeinsamen Datenbestandes. Im Gegensatz zu standardisierten Teilkarten mit einem festen Maßstab ermöglicht die Generierung von Teilkarten unterschiedlicher Maßstäbe eine optimale Anpassung an die verschiedenen Ausdehnungen der jeweils dargestellten Ausschnitte. Dies ist unabdingbar, wenn die darzustellenden Bereiche in ihrer Größe stark variieren (z. B. touristische Teilregionen mit unterschiedlicher Flächenausdehnung).

Probleme können beispielsweise in den Überlappungsbereichen hinsichtlich der Positionierung und der Ausrichtung der Beschriftungen auftreten. Die harmonische Größenanpassung der Schriften und der Signaturen in Abhängigkeit des Maßstabs spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ggf. sind je Region auch noch individuelle Inhalte, wie z. B. Hervorhebungen von Touren, zu berücksichtigen. Die Umsetzung erfordert fortgeschrittene Ausdrücke und die Nutzung datengesteuerter Überschreibungen in QGIS, um die entsprechenden Platzierungs- und Skalierungs-Parameter für die Features je Teilkarte individuell zu berechnen und anzuwenden.

Während im Rahmen des Workshops auf ein Beispiel aus dem Tourismus eingegangen wird, lässt sich das Vorgehen auch auf andere Anwendungsbereiche übertragen.

Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse in QGIS erforderlich.

Stefan Fuest ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kartographie und Geoinformatik (IKG) an der Leibniz Universität Hannover, Deutschland. Nach einem Bachelor- und Masterstudium der Geoinformatik in Münster hat er im Jahr 2024 am IKG seine Promotion im Bereich der visuellen Kommunikation von Routeninformationen mittels kartographischer Symbolisierung abgeschlossen. Seine Forschungsinteressen liegen in der Kartensymbolisierung, hier insbesondere die Visualisierung von raumzeitlicher Unschärfe, sowie in kognitiven Aspekten bei der kartenbasierten Visualisierung.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Bis 1998 Studium des Vermessungswesens an der TU Braunschweig und der Universität Hannover mit der Vertiefungsrichtung "Kartographie" und der Diplomarbeit im Fachgebiet "Photogrammetrie"; gefolgt vom Referendariat in Niedersachsen mit zweitem Staatsexamen im Bereich "Vermessungs- und Liegenschaftswesen" im Jahr 2000.

Anschließend Mitarbeit in verschiedenden Forschungsprojekten in der Abteilung Geoinformation der Jade Hochschule in Oldenburg. Parallel dazu im Jahr 2005 Gründung eines Ingenieurbüros mit den thematischen Schwerpunkten "Touristische Informationssysteme" und "Erstellung von Freizeitkarten und Reiseführern" unter der Nutzung von Freier und Open Source Software. Bis heute touristische Projekte vornehmlich in Deutschland und Island.

Seit 2006 externer Lehrbeauftragter und ab 2015 für acht Jahre Lehrkraft für besondere Aufgaben für "Kartographie und Geoinformatik" am Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) der Jade Hochschule. Daneben fünf Jahre lang Lehrkraft im Fach "Datenbanken" für Auszubildende der "Vermessungstechnik" an einer Berufsschule in Oldenburg. Bis heute nebenher Durchführung von QGIS-Schulungen für diverse Zielgruppen.

Zur Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAPG tätig. Ein Forschungsschwerpunkt ist die Modellierung von raumzeitlicher Unschärfe in PostgreSQL/PostGIS-Datenbanken.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Maximilian Herbers ist Geoinformatiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund DiViAS an der Jade Hochschule. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Geoinformatik, Spatial Humanities und Geospatial Data Science, insbesondere in Techniken der Verarbeitung natürlicher Sprache, der Modellierung historischer Geodaten sowie deren Analyse und Anwendung in raum-zeitlichen Kontexten.

Diese(r) Vortragende hält außerdem: