26.03.2026 –, HS1 (ZHG 011)
Geographische Informationssysteme (GIS) bilden eine wichtige Arbeitsgrundlage für die Geodatenverarbeitung der Bayerischen Umweltverwaltung. Die bisher im Einsatz befindlichen GIS sollen in weiten Bereichen durch QGIS abgelöst werden. Für die Inbetriebnahme sind einige Aspekte hinsichtlich IT-Sicherheit, Performance, Interoperabilität und Betrieb geklärt worden. Diese sollen im Rahmen des Vortrags näher vorgestellt werden, um anderen Institutionen einen vergleichbaren Prozess zu erleichtern.
Die Anforderungen an den GIS-Arbeitsplatz in der Bayerischen Umweltverwaltung sind vielfältig und reichen von einfachen Visualisierungen hin zu komplexer Geodatenverarbeitung mit großen Datenmengen. Bisher wurden für die Aufgaben ausschließlich proprietäre GIS eingesetzt. Perspektivisch wird die GDI der Bayerischen Umweltverwaltung primär FOSS (Free- and Open Source) Produkte einsetzen, um die Abhängigkeiten zu einzelnen Herstellern zu reduzieren. Eine Folge der neuen GDI-Strategie ist die Umstellung des Standard-Desktop-GIS auf QGIS. Um einen möglichst reibungsarmen Wechsel der GIS-Software zu gewährleisten und eine hohe Akzeptanz zu erzielen, wurden einige Maßnahmen getroffen. Wichtig ist ein performanter und niedrigschwelliger Zugriff auf die zentral bereitgestellten Geodaten, wofür konfigurative, geschäftsbereichsspezifische Anpassungen vorgenommen werden. Zudem müssen Aspekte der IT-Sicherheit hinsichtlich der Verwendung von Plugins geklärt werden. Die Software wird über eine zentrale Softwareverteilung auf allen gewünschten Clients installiert, um die Betriebsaufwände zu minimieren. Im Rahmen des Vortrags werden die angesprochenen Punkte detailliert vorgestellt und die Vorgehensweise bei der Umstellung auf QGIS erläutert.
Christian Strobl received his Ph.D. in Geology from the Munich Ludwig-Maximilians University where he also teaches GIS. From 2006 on Christian was working as GIS and Remote Sensing Scientist at the German Aerospace Center. He worked mainly on the development of processing chains for remote sensing applications, the application of FireBIRD data for natural hazards and the development of CODE-DE, the national Copernicus Platform for Germany. Now he works as Geographical Information Officer at the Bavarian State Ministry of the Environment, where he is, among other things, responsible for the coordination of INSPIRE and Copernicus affairs.
Carolin von Groote-Bidlingmaier leitet seit 2022 das Referat "Geodateninfrastruktur" am Bayerischen Landesamt für Umwelt.