24.03.2026 –, WS2 (VG 1.103)
In diesem Workshop erhalten Teilnehmende einen praxisnahen Einstieg in KI-Agenten für geographische Fragestellungen. Es wird gezeigt, wie generative KI in GIS-Workflows (z. B. mit PostGIS, OSM, QGIS) integriert werden kann. Darüber hinaus werden konkrete Anwendungsfälle von KI-Agenten vorgestellt und die Grenzen ihrer Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Teilnehmende erhalten zudem einen Überblick über aktuelle Open-Source Frameworks und visuelle Workflow-Builder für die Arbeit mit KI-Agenten.
In diesem dreistündigen Workshop erhalten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einstieg und Überblick in den Einsatz von KI-Agenten, insbesondere für geographische Fragestellungen. Anhand konkreter Anwendungsszenarien wird gezeigt, wie KI-Agenten ohne tiefgreifende Vorkenntnisse in bestehende GIS-Workflows integriert werden können.
Inhalte des Workshops:
- Einführung in Large Language Models sowie Prompt Engineering und deren Anwendungsmöglichkeiten für geographische Fragestellungen
- Vorstellung des Konzepts “KI-Agent” und “Agentic AI” (insb. Tool-Use, Entwurf-Patterns)
- Wann sind KI-Agenten sinnvoll einzusetzen und wo liegen ihre Grenzen?
- Hands-on mit Open-Source KI-Agenten-Frameworks in Python am Beispiel von “Smolagents”
- Einführung in weiterführende Technologien wie Retrieval Augmented Generation (RAG) sowie das Model Context Protocol (MCP) und deren praktische Anwendung mit geobezogenen Bibliotheken, Datenbanken und -diensten (z. B. Shapely, PostGIS, WikiData, OSM)
- Kurzdemo: Steuerung von QGIS‑Desktop via Computer-Use
- Hands-on mit visuellen Workflow-Buildern am Beispiel von “Langflow”
Der Workshop richtet sich insbesondere an Einsteiger, die noch keine oder kaum Erfahrungen mit der praktischen Anwendung von LLMs haben. Voraussetzungen für den Workshop sind Grundkenntnisse in der Programmiersprache Python und idealerweise im Umgang mit GIS. Alle Teilnehmenden erhalten zudem umfangreiche Beispielmaterialien zu ausgewählten Use-Cases und KI-Agent-Bibliotheken. Ein API‑Zugriff auf offene Modelle wird im Rahmen des Workshops bereitgestellt.
Stefan Fuest ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kartographie und Geoinformatik (IKG) an der Leibniz Universität Hannover, Deutschland. Nach einem Bachelor- und Masterstudium der Geoinformatik in Münster hat er im Jahr 2024 am IKG seine Promotion im Bereich der visuellen Kommunikation von Routeninformationen mittels kartographischer Symbolisierung abgeschlossen. Seine Forschungsinteressen liegen in der Kartensymbolisierung, hier insbesondere die Visualisierung von raumzeitlicher Unschärfe, sowie in kognitiven Aspekten bei der kartenbasierten Visualisierung.
Bis 1998 Studium des Vermessungswesens an der TU Braunschweig und der Universität Hannover mit der Vertiefungsrichtung "Kartographie" und der Diplomarbeit im Fachgebiet "Photogrammetrie"; gefolgt vom Referendariat in Niedersachsen mit zweitem Staatsexamen im Bereich "Vermessungs- und Liegenschaftswesen" im Jahr 2000.
Anschließend Mitarbeit in verschiedenden Forschungsprojekten in der Abteilung Geoinformation der Jade Hochschule in Oldenburg. Parallel dazu im Jahr 2005 Gründung eines Ingenieurbüros mit den thematischen Schwerpunkten "Touristische Informationssysteme" und "Erstellung von Freizeitkarten und Reiseführern" unter der Nutzung von Freier und Open Source Software. Bis heute touristische Projekte vornehmlich in Deutschland und Island.
Seit 2006 externer Lehrbeauftragter und ab 2015 für acht Jahre Lehrkraft für besondere Aufgaben für "Kartographie und Geoinformatik" am Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) der Jade Hochschule. Daneben fünf Jahre lang Lehrkraft im Fach "Datenbanken" für Auszubildende der "Vermessungstechnik" an einer Berufsschule in Oldenburg. Bis heute nebenher Durchführung von QGIS-Schulungen für diverse Zielgruppen.
Zur Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAPG tätig. Ein Forschungsschwerpunkt ist die Modellierung von raumzeitlicher Unschärfe in PostgreSQL/PostGIS-Datenbanken.
Maximilian Herbers ist Geoinformatiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund DiViAS an der Jade Hochschule. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Geoinformatik, Spatial Humanities und Geospatial Data Science, insbesondere in Techniken der Verarbeitung natürlicher Sprache, der Modellierung historischer Geodaten sowie deren Analyse und Anwendung in raum-zeitlichen Kontexten.