25.03.2026 –, HS4 (ZHG 008)
Das Miteinander im Verkehr ist oft emotional besetzt, die Entscheidungsfindung in der kommunalen Verkehrspolitik oft von persönlichen Erfahrungen und Einstellungen dominiert. Zielgruppengerecht aufbereitete Verkehrsdaten versachlichen die Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur und liefern objektive Kriterien für Priorisierung und Evaluierung.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub e.V. ist die weltweit größte Interessensvertretung für Radfahrer:innen und setzt sich für sichere und attraktive Radwege ein. In der verkehrspolitischen Arbeit vor Ort liefern Verkehrsdaten dabei wichtige Argumente, um sich nicht in Grabenkriegen aufzureiben, sondern konstruktiv Lösungen zu finden.
An praktischen Beispielen aus der Radverkehrspolitik zeigt der Vortrag, wie Verkehrsmengen aus dem Stadtradeln, Unfalldaten aus dem Unfallatlas, Überholabstandsmessungen mit dem OpenBikeSensor, Mängelmelder-Einträge und Infrastrukturdaten von OpenStreetMap kombiniert eingesetzt werden um Handlungsbedarf aufzuzeigen. Mit freien Tools wie QGIS, uMap u.a. werden die Daten ausgewertet und zielgruppengerecht visualisiert und unterstützen bei der Beschreibung der aktuellen Situation, Priorisierung von Baumaßnahmen, Auswahl von Varianten und Evaluierung von Verkehrsversuchen und umgesetzten Maßnahmen durch vorher/nachher-Vergleiche. Unterstützt wird damit die Konzeption und Planung von Radwegen, Fahrradstraßen, Tempo-30-Strecken, Abstellanlagen sowohl in der Öffentlichkeitsarbeit als auch kommunalpolitischen Gremien.
Mitglied im Vorstand des Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hessen e.V.