25.03.2026 –, HS2 (ZHG 010)
Geodatensätze ohne Metadaten sind ein wenig wie Karten ohne Legende – ohne sie wird es schwierig, sich zurechtzufinden. Die Arbeit mit ihnen kann aber zur Herausforderung werden, weshalb terrestris für die Senatsverwaltung Berlin einen Metadateneditor entwickelt hat, der die Erstellung und Veröffentlichung von Metadaten vereinfacht und zugleich die Anforderungen gängiger Standards erfüllt. Die Lösung fördert den Umgang mit Metadaten und ist für alle zugänglich – auch ohne spezifisches Know-how.
Metadaten sind essentieller Bestandteil von Geodateninfrastrukturen. Wer Geodatensätze oder -dienste effizient finden und verwenden will, benötigt sie. Und wer Geodatensätze bereitstellt, ist sogar dazu verpflichtet Metadaten mitzuliefern. Sie sorgen für Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendbarkeit – und doch leiden sie häufig unter einem eher verstaubten Ruf. Um die Arbeit mit ihnen zu vereinfachen, hat terrestris für die Senatsverwaltung Berlin ein benutzerfreundliches, Open Source-basiertes Metadatenerfassungssystem entwickelt.
Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Metadateneditors, der Daten effizient und strukturiert erfasst und für die Veröffentlichung in GeoNetwork opensource vorbereitet. Die Lösung basiert auf bewährten Open Source-Komponenten und konzentriert sich auf das Wesentliche: eine klare, intuitive Oberfläche, mit der Nutzende neue Datensätze anlegen, bestehende bearbeiten sowie nach festgelegten Rollen- und Rechtekonzepten prüfen und freigeben können. Automatisierte Validierungsprozesse stellen sicher, dass alle Einträge den Standards – etwa ISO 19115, ISO 19119 und INSPIRE – entsprechen. Nach erfolgreicher Prüfung können die Metadaten direkt für die Veröffentlichung bereitgestellt werden.
Im Vortrag werden die konzeptionellen und technischen Grundlagen des Projekts vorgestellt, ergänzt durch Erfahrungen aus Entwicklung und Einführung der Anwendung. Gezeigt wird, wie Metadaten mit der Lösung einfach, sicher und nachvollziehbar erfasst, geprüft und veröffentlicht werden können.
Im Mittelpunkt steht die Benutzerfreundlichkeit: vordefinierte, rollenspezifisch konfigurierte Eingabeformulare, Statusanzeigen zur Visualisierung des Bearbeitungsfortschritts sowie die Möglichkeit, bestehende Metadatensätze als Vorlagen zu nutzen oder auf integrierte Schlagwortkataloge zuzugreifen.
Der Vortrag zeigt, welchen Mehrwert die Anwendung für öffentliche Verwaltungen und alle bietet, die regelmäßig mit Metadaten arbeiten: Sie macht die Erfassung nicht nur effizienter, sondern auch übersichtlicher, nachvollziehbarer und qualitativ besser. Mit den richtigen Werkzeugen fürs Metadatenmanagement verlieren Metadaten schnell ihr verstaubtes Image – und werden zu einem echten Arbeitserleichterer für alle die Geodatensätze und -dienste einsetzen.
Geographin, Mitarbeiterin bei terrestris im Vertrieb