Von der Quelle zur API: Standardisierte Nahe-Echtzeit-Datenintegration in die UDP
25.03.2026 , HS3 (ZHG 009)

Die Bereitstellung von Sensordaten in Nahe-Echtzeit stellt kommunale Verwaltungen wie die Stadt Hamburg vor neue Herausforderungen. Der hier vorgestellte Prototyp eines Standard-Konnektors vereinfacht die Integration und die Veröffentlichung solcher Daten im OGC-Standard Sensor Things API. Im Vortrag werden der Einsatz des Prototyps im laufenden Betrieb sowie aktuelle Weiterentwicklungen zum Erreichen der vollständigen Betriebsfähigkeit und Nachnutzbarkeit des Konnektors vorgestellt.


Die Stadt Hamburg sieht sich verstärkt der Herausforderung gegenüber, kontinuierlich fließende Sensordaten in Nahe-Echtzeit öffentlich verfügbar zu machen. Um diese Herausforderung bewältigen zu können, müssen die Prozesse zur Datenintegration ohne tiefgreifende Fachkenntnisse eingerichtet und unkompliziert gewartet werden können. Dafür ist es erforderlich, die Datenintegration mithilfe von Konnektoren weitgehend zu standardisieren.

Im Rahmen der Urban Data Platform (UDP) Hamburg wurde der Prototyp eines Python-basierten Standard-Konnektors entwickelt. Der Standard-Konnektor ermöglicht die Ansprache unterschiedlicher synchroner (z.B. REST-APIs) und asynchroner Schnittstellen (z.B. MQTT-Broker) und die Integration der Daten in Nahe-Echtzeit in die UDP. Der Aufbau des Konnektors umfasst ein datenquellen-spezifisches, lesendes Plugin und ein standardisiertes, schreibendes Modul mit dem Zielmodell OGC Sensor Things API. Die Datenintegration erfolgt direkt in den FROST-Server der UDP. Durch die Bereitstellung des Konnektors in containerisierter Form wird eine effiziente Ressourcennutzung und einfache Skalierbarkeit entsprechend der zu erwartenden Datenlast ermöglicht.

Im Zuge der Weiterentwicklung des Prototyps zum betriebsfähigen Konnektor soll die Erstellung des lesenden Plugins weitgehend automatisiert erfolgen, sodass auch Anwender ohne fortgeschrittene Programmierkenntnisse Nahe-Echtzeit-Datenintegrationen einrichten können. Um die Nachnutzung über die Grenzen Hamburgs hinaus zu ermöglichen, wird der Prototyp zurzeit einer umfassenden Aktualisierung der Abhängigkeiten unterzogen. Im Anschluss ist eine Veröffentlichung des Quellcodes geplant.

Geographie Studium in Göttingen (B.Sc.) und Marburg (M.Sc.). Derzeit angestellt im Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung der Freien und Hansestadt Hamburg. Zuständig für Datenintegration insbesondere von Sensordaten in Nahe-Echtzeit.

Tim Leefmann ist Data Engineer beim Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung der Freien und Hansestadt Hamburg. Sein Arbeitsfokus liegt auf der Integration von Nahe-Echtzeitdaten in die Urban Data Platform Hamburg.