Serious Vectorlayering: Goodbye WMS GetMap und GetFeatureInfo
26.03.2026 , HS3 (ZHG 009)

Wir zeigen, wie man mit wenigen, gezielten Anpassungen beim Einsatz von Vectorlayern in der Webkartographie automatisch zu besseren Ergebnissen kommt. Dieses Prinzip, bekannt als „Falling in the pit of success“, bedeutet, dass durch durchdachte Prinzipien und gutes Design verlässliche Resultate ohne zusätzlichen Aufwand entstehen. Beispiele aus dem Digitalen Zwilling Wuppertal zeigen, wie sich Performance, Darstellung und Interaktion spürbar verbessern.


In diesem Vortrag zeigen wir, wie im Projekt „DigiTal Zwilling / Geoportal Wuppertal“ die Umstellung von weit über 100 bestehenden WMS-Layern auf Vectorlayer zu einem deutlichen Qualitätssprung in Darstellung, Interaktion und Performance geführt hat. Der Fokus liegt nicht auf einer bloßen technischen Migration, sondern auf den konzeptionellen Ideen, die diese Verbesserung möglich machen.

Wir erläutern, wie sich durch offene Technologien wie MapLibre und Leaflet konsistente Visualisierungen umsetzen lassen. Dabei werden Beispiele gezeigt, wie Selektion, Snapping, Informationsabfragen und Infoboxen im Vektorstyle realisiert werden. Auch die Druckausgabe und die präzise Darstellung in ALKIS-basierten Layern werden behandelt. Auf Wunsch bleiben bestehende WMS-Dienste als Single Points of Configuration erhalten.

Die erstellten Vectorlayer kommen nicht nur im Digitalen Zwilling / Geoportal Wuppertal, sondern auch in den TopicMaps Wuppertal zum Einsatz. Besonders dort zeigen sich auch die Stärken des Ansatzes, da einzelne Layer offline verfügbar gemacht werden können. So lassen sich mit denselben Daten leicht themenspezifische, offline nutzbare Anwendungen realisieren – etwa eine WC-Karte, eine Wohnlagenkarte oder eine Trinkwasserbrunnenkarte. Auf diese Weise entsteht ein durchgängiges Konzept, das Performance, Flexibilität und Ausfallsicherheit verbindet.

Wir zeigen, wie sich stabile und optisch überzeugende Ergebnisse erzielen lassen, wenn Systeme so gestaltet sind, dass gute Voreinstellungen und klare Prinzipien automatisch zu verlässlichen Resultaten führen. Die vorgestellten Ansätze lassen sich leicht auf andere WebGIS-Projekte übertragen. Auch wer nur einzelne Ideen übernimmt, erzielt schnell spürbare Verbesserungen in Visualisierung und Nutzer*innen-Erlebnis.

Der Vortrag richtet sich an GIS-Entwicklerinnen, Kartographinnen und Anwender*innen, die mehr aus ihren Karten herausholen wollen – nicht durch neue Tools, sondern durch bessere Gestaltung, gezielte Vektorisierung und praxisbewährte Ideen.