Marteloskopflächen dienen als Schulungs- und Simulationsplattformen für die Waldbewirtschaftung. Auf diesen Flächen werden alle Bäume mit Position, Baumart etc. erfasst und mit Waldwachstumsmodellen verknüpft. Folge dessen können mithilfe von Simulationen Konsequenzen von waldbaulichen Entscheidungen geprüft und bewertet werden. Das European Forest Institut (EFI) hat in den letzen Jahren eine internationale Datenbank mit solchen Flächen aufgebaut.
Die Arbeit untersucht den Einsatz mobiler Laserscanner (MLS) zur Einrichtung von Marteloskopflächen. Ziel ist es, Einzelbaumvariablen wie Baumposition, Höhe und Durchmesser automatisiert aus Punktwolken abzuleiten und mit im Wald gemessenen Referenzdaten zu vergleichen. Zur Einzelbaumsegmentierung und Analyse werden die open-source Programme 3DFIN, QGis und Cloud Compare verwendet. Für die Feldaufnahmen wurde ein QField-Projekt erstellt. Als Untersuchungsgebiet dient ein Laubholz dominierter Bestand aus Rotbuche (Fagus sylvatica) im Harz. Zur Validierung der aus dem MLS abgeleiteten Daten wurde parallel eine Vollaufnahme der Fläche mit traditionellen Messmethoden durchgeführt. Durch den Vergleich der beiden Datensätze wird die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Laserscannings im Hinblick auf seine Eignung zur Durchführung von kleinflächigen Vollaufnahmen analysiert. Die Ergebnisse sollen aufzeigen, inwieweit mobile Laserscanner eine effiziente und präzise Alternative oder Ergänzung zu klassischen Inventurmethoden darstellen können.