IT-Beschaffungskonferenz 2024

P025 – DER ökologische und soziale Standard für die Beschaffung von IKT-Standardgeräten
27.08.2024 , Raum 002

Die Beschaffung von IKT-Geräten ist komplex. Einerseits ist der technische Fortschritt zu beachten, andererseits versuchen die Gesetzgeber in der EU und der Schweiz, ökologische und soziale Mindestanforderungen für die Geräte, in der Lieferkette und am Ende der Nutzungsdauer umzusetzen. Und nicht zuletzt sollten ja nicht nur Mindestanforderungen erfüllt werden, sondern es sollten Geräte mit einem echten ökologischen und sozialen Mehrwert beschafft werden.
Wie können diese vielfältigen Anforderungen an die Geräte in Beschaffungen möglichst einfach und dennoch umfassend umgesetzt und geprüft werden? Die Weisung «P025 – Ökologische und soziale Vorgaben für die Beschaffung von IKT-Geräten», wurde genau zu diesem Zweck für die Bundesverwaltung entwickelt.

Inhalt
1. Teil: Vorstellung der aktuellen Weisung P025 (Daniel Peter; 22 Min.)
• Zweck des P025
• Abgedeckte Geräte
• Gesetzliche und weitere soziale und ökologische Anforderungen
• Angewendete Prinzipien für die Formulierung der Kriterien
• Keine Forderung von Kriterien ohne Marktanalyse
• Einbezug der Anforderungen in die Rahmenverträge und Anwendung bei späteren Abrufen

  1. Teil: Labels und Zertifizierungen (Stefan Zweili, 8 Min.)
    • Die Rolle von Labels und Zertifizierungen bei der Überprüfung der Anforderungen
    • Aus der Beschaffungspraxis: Anwendung der Weisung im Rahmen des gesamten Beschaffungszyklus

  2. Teil: Fragen (werden im Teil «Fragen und Diskussion IT-Beschaffungskonferenz 2024» beantwortet)
    Zielpublikum: alle Beschaffenden von IKT-Geräten in öffentlichen und privaten Organisationen

Siehe auch: ITBK 2024_Vortrag_Stefan Zweili und Daniel Peter (6,1 MB)

Daniel Peter hat Ausbildungen als Sozial- und Wirtschaftsgeograf, Umweltberater und -auditor sowie ein exec MBA abgeschlossen und arbeitet seit 34 Jahren als Umwelt- und Nachhaltigkeitsberater für Unternehmen und die Bundesverwaltung. Seit 2000 war er beim Aufbau des Ressourcen- und Umweltmanagements der Bundesverwaltung (RUMBA) dabei und kam seither in fast allen Bereichen des Umweltmanagementsystems zum Einsatz. Im Jahre 2004 war er an der Entwicklung der ersten Weisung P025 beteiligt und ist seither für die Aktualisierung der Weisung verantwortlich.
Er ist zudem Dozent an der Hochschule Luzern Wirtschaft für nachhaltige Entwicklung und Unternehmensethik.

Stefan Zweili arbeitet seit 33 Jahren bei der Bundesverwaltung im Arbeitsplatzumfeld. Seit 2007 beim Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT). In der Rolle als "WTO & Vendormanager Standard Arbeitsplatz Bund" kümmerte er sich um sämtliche Belange, welches das Vendor Management mit sich bringt. Angefangen bei der Evaluation von Neugeräten, bis hin zum Weitereinsatz von Altgeräten welche eine "zweite" Chance erhalten sollen. Im 2015 absolvierte den ersten CAS ICT Beschaffungen und gerade anschliessend den CAS Nachhaltige Entwicklung, beide an der Universität Bern.
Auf seine Passion für «nachhaltige öffentliche Beschaffung» angesprochen, erinnert sich Stefan Zweili daran, dass er bereits Mitte der 90er Jahre ökologische Kriterien bei Monitor Ausschreibungen definiert und diese mittels Labels und Zertifizierungen bewertet hat.

Nebst langen Trekkings – gerne mehr als 100 km, teilt er als Privatperson seine Erfahrungen in «nachhaltiger öffentlicher IKT Beschaffung» - zuletzt in Kleine Kniffe das Magazin und bei Circular Fair and ICT Pact, [CFIT] einem Netzwerk über nachhaltige öffentliche Beschaffung.
Ebenfalls im 2021 hielt er bei naBE (Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung, Österreich) einen Vortrag zum Thema " Innovative nachhaltige Beschaffung «Standard-arbeitsplatz» Bund https://www.nabe.gv.at/wp-content/uploads/2021/09/Folien_naBe-Webinar_NachhaltigeBeschaffungNotebooks_2021-10-20.pdf