28.06.2024 –, Seminarraum 2 | Kirche am Campus
Die Planung bedeutungsvoller Partizipation von Schülerinnen an Sinnbildungsprozessen digitaler Phänomene ist eine Herausforderung für die Professionalisierung von Sachunterrichtsstudierenden. Bisherige Ansätze fokussieren auf digitale Kompetenzen, vernachlässigen jedoch den Unterrichtskontext, in dem die medialen Interaktionen der Schülerinnen entscheidende Ressourcen für die Sinnbildung digitaler Phänomene im gemeinsamen Diskurs darstellen. Planungslehrpraktiken zur Differenzierung digitaler Phänomene bieten hierbei Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende, um Partizipation an ebendiesen Sinnbildungsprozessen zu fördern, die fachlich- und für die Schülerinnen bedeutungsvoll ist. Aushandlungen in der Unterrichtsplanung darüber, wie digitale Phänomene differenziert werden und wie die fachlich- und für die Schülerinnen bedeutungsvollen Aspekte in Verknüpfung gebracht werden, spiegeln den Professionalisierungsprozess wider. Die Forschungsfrage lautet „Wie handeln Sachunterrichtsstudierende die Bedeutung von Aspekten digitaler Phänomene in der Unterrichtsplanung aus?“. Wir verwenden Good-wins (1994) Professional Vision (PV) als theoretischen und analytischen Rahmen, in dem sich Professionalisierung während der Aushandlung von Bedeutungen im Diskurs entwickelt. Zur Untersuchung wurden didaktische Unterstützungen in Form von Annäherungen an die Lehrpraktiken konzipiert, mit denen Studierende digitale Phänomene anhand von technisch-medialer, gesellschaftliche-kultureller und interaktiver Perspektiven differenzieren und in Bezug auf bedeutungsvolle Partizipation aushandeln sollten. Videos dreier Studierender in den Aushandlungsprozessen wurden anhand der PV-Diskurspraktiken analysiert. Vorläufige Ergebnisse zeigen vielfältige Aushandlungsprozesse, in denen die Studierenden medialen Interaktionen fachliche Bedeutsamkeit zuwiesen.