08.04.2022 –, Bühne
Deutsche Städte werden heutzutage von verschiedenen Umwelt- und Gesellschaftsfaktoren beeinflusst und müssen große Änderungen vornehmen, um nachhaltige Lösungen für aktuelle und künftige Probleme zu finden. Ein Beispiel findet aktuell in der Hauptstadt Berlin statt, mit der Umsetzung des Berliner Mobilitätsgesetzes vom Jahr 2018, das zum Ziel hat, in urbanen Räumen mehr Platz für Radfahrerinnen und Fußgängerinnen zu schaffen. Mit dem transdisziplinären Ansatz des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) begleiteten wir in den letzten Jahren in der Forschungsgruppe „Städtische Luftqualität, Mobilität und Gesundheit“ verschiedene Mobilitätsmaßnahmen in Berlin mit Messungen von Stickstoffdioxid (NO2). Wir konnten mit unserer Forschung unter anderem feststellen, dass am Kottbusser Damm durch die Neueinrichtung von einem Fahrradstreifen Fahrradfahrerinnen bis zu 22% weniger NO2 ausgesetzt worden sind. Diese Ergebnisse zeigen: umgesetzte Maßnahmen im Rahmen des Berliner Mobilitätsgesetzes beeinflussen auch die Luftqualität zum Wohle der Bürgerinnen.
Seit 2018 arbeitet Seán Schmitz als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in der Forschungsgruppe "Städtische Luftqualität, Mobilität und Gesundheit" und ab Juni 2019 fing er an zu promovieren. Seine Forschung fokussiert sich auf der Einsetzung von kostengünstigen Luftqualitätssensoren in Zusammenhang mit Mobilitätsmaßnahmen in Berlin, um deren Einflüsse auf der lokalen Luftqualität messen zu können. Mit dem transdisziplinären Ansatz des IASS versucht er wertvolle Ergebnisse für Entscheidungsträger und Gesellschaft zu liefern, um die nachhaltige Transformation der Städte mit zu steuern.