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Daten teilen, Datenschutz wahren: Was bringen die EU-Digitalgesetze?
13.09, 14:00–14:40 (Europe/Berlin), Prägehalle
Sprache: Deutsch

Mit einer Reihe von neuen Digitalgesetzen will sich die EU an die Spitze einer datengesteuerten Gesellschaft katapultieren. Dabei soll der Spagat gelingen, Innovationen durch leichteren Zugang zu Daten zu fördern und gleichzeitig die Grundrechte auf Privatsphäre und Datenschutz zu schützen. Welche Herausforderungen bringt das mit sich? Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp berichtet.


Die Europäische Union hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Gesetzesinitiativen zur Regulierung der digitalen Wirtschaft auf den Weg gebracht. Diese Europäische Datenstrategie umfasst unter anderem den Data Act, den Data Governance Act, die KI-Verordnung sowie die Plattformregulierungen DSA und DMA. Jedes dieser Gesetze adressiert spezifische Bereiche der digitalen Wirtschaft, doch gemeinsam verfolgen sie das Ziel, ein digitales Ökosystem zu schaffen, in dem Bürger:innen und Unternehmen gleichermaßen von digitalen Technologien profitieren sollen.

In ihrem Vortrag beleuchtet die Berliner Datenschutzbeauftragte die weitreichenden Implikationen der Europäischen Datenstrategie auf die Verarbeitung personenbezogener Daten. Dabei wird erklärt, wie sich diese neuen Regelungen auf die bestehende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auswirken. Insbesondere der Data Act fördert die Verfügbarkeit und gemeinsame Nutzung von Daten zwischen verschiedenen Akteuren, was zu einer effizienteren Datenwirtschaft führen soll. Dies erfordert jedoch auch effektive Technologien zur Anonymisierung und Pseudonymisierung von personenbezogenen Daten, die den Vorgaben der DSGVO entsprechen. Im Fokus stehen auch die Auswirkungen der neuen Rechtslage auf die Datenschutzbehörden.

Meike Kamp ist seit Herbst 2022 die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. Bereits zwischen 2010 und 2019 war die Juristin im Bereich Datenschutz, Medien- und Informationsfreiheit in der Behörde tätig. Von 2005 bis 2010 arbeitete sie beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein. Vor ihrer Wahl arbeitete Meike Kamp als Sitzungsvertreterin im Bundesrat für die Landesvertretung von Bremen in Berlin.