Verena Straub
Verena Straub ist Kunst- und Bildhistorikerin an der Technischen Universität Dresden. Seit 2022 leitet sie dort das DFG-Projekt „Bildproteste in den Sozialen Medien“ zusammen mit Kerstin Schankweiler. Sie forscht zu Bildern im Kontext politischer Agitation und zu populären Bildpraktiken in den Sozialen Medien. Gemeinsam mit Kerstin Schankweiler und Tobias Wendl hat sie den Band „Image Testimonies. Witnessing in Times of Social Media“ (London 2019) herausgegeben. Ihre Dissertation „Das Selbstmordattentat im Bild. Aktualität und Geschichte von Märtyrerzeugnissen“ ist 2021 bei transcript erschienen und wurde mit dem Deubner-Preis ausgezeichnet.
Session
Internet-Memes sind aus der heutigen politischen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde erneut deutlich, wie Memes zu Austragungsorten politischer Konflikte geworden sind. In ihrem Vortrag diskutiert die Kunst- und Bildwissenschaftlerin Verena Straub TikTok Challenges in denen sich pro-russische ebenso wie pro-ukrainische User*innen zum Krieg positionieren. Dabei entsteht ein regelrechter Schlagabtausch zwischen Bildern, die beständig herausgefordert werden. Inwiefern haben wir es hier mit neuen audiovisuellen Taktiken im Krieg zu tun? Und welche Rolle spielen dabei die Ästhetiken, Affordanzen, und Politiken der Sozialen Netzwerke?