2024-09-13 –, Lichthof
Language: Deutsch
Menschen in den Wortberufen (Autor:innen, Übersetzer:innen, Verleger:innen, etc.) sind mit am Stärksten von digitalen Entwicklungen, etwa vom Vormarsch der generativen KI, betroffen. Zugleich fehlen ihnen oft die Kompetenzen bzw. Kapazitäten, um digital selbstbestimmt zu agieren, dem Hype des Big Tech kritisch zu kontern oder sich dagegen zu organisieren.
Deshalb bietet der monatliche Berliner „Stammtisch TechMündigkeit für Wortmenschen“ in der Lettrétage (Acud) ein Forum, um sich unter Kolleg:innen über die Herausforderungen des Big Tech auszutauschen. Er richtet sich explizit an „Nicht-Techies“, die in die Thematik einsteigen und faire Tools und Aktionsmöglichkeiten ausfindig machen wollen. Gleichzeitig möchten wir unsere Kontakte mit der Netzaktivistenszene ausbauen.
In einer Brainstorming-Session stellen wir den Stammtisch vor und fragen, wie die Vernetzung vorangetrieben werden kann. Welche Hemmschwellen oder Differenzen (z. B. bei Copyright-Fragen) erschweren den Dialog zwischen der Buchbranche und der Netzaktivistenszene? Wie können wir kritische Digitalexpertise in die Buchbranche einfließen lassen? Wie können „Buchmenschen“ wiederum ihre Einsichten z. B. in den Diskurs über KI einbringen, und wie können sie ihre Funktion als Multiplikatoren nutzen, um die öffentliche Diskussion darüber voranzubringen?
Isabel Fargo Cole ist eine aus den USA stammende, in Berlin lebende Autorin und Übersetzerin. Cole hat im Herbst 2023 den "Stammtisch TechMündigkeit für Wortmenschen" mitbegründet und als Mitglied des Verbandes deutschsprachiger Übersetzer:innen literarischer und wissenschaftlicher Werke und des "Arbeitskreises Literaturübersetzen und KI" im Frühjahr 2024 das "Manifest für menschliche Sprache" mitverfasst. Homepage: www.andere-seite.de