Was sagt uns die Hackerethik heute?
13.09.2024 , Prägehalle
Sprache: Deutsch

Ein Gespräch mit Steven Levy über die Hackerethik damals und heute.

Simultanübersetzung: Englisch-Deutsch (bitte eigene Kopfhörer mitbringen)


Freier Zugriff auf Computer. Freier Zugriff auf Wissen. Verbesserung der Welt durch das Verbreiten von Technologien. – Das sind Prinzipien, die auch unsere Arbeit bei netzpolitik.org bestimmen. Sie entstammen der ersten Version der Hackerethik, die in diesem Sommer ebenfalls ein rundes Jubiläum feiert. Formuliert hat sie vor genau 40 Jahren der US-amerikanische Autor Steven Levy in seinem Klassiker „Hackers – Heroes of the Information Revolution“ aus dem Jahr 1984.

Die Hackerethik verbreitete sich rasch über den Atlantik hinaus und wurde vom Chaos Computer Club in den 1980er Jahren um zwei weitere Grundsätze ergänzt: „Mülle nicht in den Daten anderer Leute“. Und: „Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen.“

Heute stehen diese Grundsätze mehr denn je unter Druck, durch monopolistische Strukturen, Black Boxen wie KI und immerwährende Abwehrkämpfe. Auf der Konferenz „Bildet Netze!“ wollen wir daher mit Steven Levy über die Ursprünge der Hackerethik und dabei den Bogen von den Wurzeln der anti-autoritären, technikaffinen Hackerszene hin zum Überwachungskapitalismus des Silicon Valley schlagen. Und wir wollen der Frage nachgehen, was die Hackerethik heute noch beitragen kann zu einer lebenswerten und solidarischen digitalen Gesellschaft und ob sie aktualisiert werden müsste.

Simultanübersetzung Englisch-Deutsch, Stream abrufbar via https://livevoice.io/listen/943023 (bitte Kopfhörer mitbringen)

Steven Levy ist Journalist und Buchautor. Er war Senior Editor beim Nachrichtenmagazin Newsweek und ist seit 2008 „Editor at Large“ beim Tech-Magazin Wired. 1984 veröffentlichte er das Buch "Hackers: Heroes of the Computer Revolution", in dem er erstmals eine Hackerethik ausformulierte.