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Informationen über den Verlauf des Kongresses
Ein Grußwort zur Förderung des wissenschaftliche Nachwuchses bei der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Die Geschlechterforscherin gibt einen Input zum Kongress.
Im Vortrag wird der Wandel als Veränderungen der Siedlungsmuster präsentiert, die mit sozialer, demographischer und ethnischer Segregation einhergehen und damit sozialräumliche Ungleichheit in verschiedenen Parametern anzeigt. Dieser anhand von Statistiken nachweisbare Wandel hat Auswirkungen auf das soziale Leben, auf Aspirationen und Lebenschancen der Menschen des Ruhrgebiets.
Social Practices between Humans and Machines.
Wenn wir uns als Cyborgs mit Technologien verbinden – wo endet dann der Körper? Welche Auswirkungen hat es für derzeitige Geschlechterverhältnisse, wenn Männer* durch Gebärmuttertransplantationen schwanger werden können? Wie kann Care–Arbeit in einer Welt mit Robotern aussehen? Wir wollen uns neo–materialistischen Ansätzen bedienen und versuchen die Grenzen von Diskurs und Materie zu verwischen, um neue Möglichkeiten auszuloten über Geschlecht, Race und Dis_ability nachzudenken.
Der Vortrag fragt nach den Formen des Wissens, welche die Arbeit des Quartiersmanagements (QM) kennzeichnen. QM–Büros werden in wirtschaftlich und sozial benachteiligten Stadtteilen eingesetzt und sollen sowohl den Einbezug der Quartiersbevölkerung als auch die Vernetzung mit der Verwaltung sicherstellen. Am Beispiel eines Berliner QM–Gebietes wird danach gefragt, wie sich das Wissen der Bewohnerschaft, der QM–Teams und der Verwaltung unterscheidet und welche Wissensformen schließlich die Vermittlung zwischen Bewohnerschaft und Verwaltung ermöglichen. Empirische Basis der Untersuchung stellen sechs qualitative leitfadengestützte Interviews dar, welche mit zentralen Akteur*innen der Bewohnerschaft, der Verwaltung und der QM-Büros geführt wurden.
Die Zahl der architektonischen Rekonstruktionen steigt in Deutschland stetig an. Dabei ist auffällig, wie sehr sich rechte Gruppierungen für diese einsetzen und wie rechte Themen in der medialen Debatte um Rekonstruktionen besondere Aufmerksamkeit erfahren. Dies wird an zwei aktuellen Rekonstruktionsprojekten dargestellt.
Vorstellung meiner Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 zum Thema Kriminalisierung von Migration
Ein Vergleich von Geschlechterdarstellungen der 1970er und 2010er Jahre am Beispiel von Pixi-Büchern. Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018.
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Der vorliegende Beitrag operationalisiert die Neugründung der Akademie für Soziologie im Feld der akademischen Soziologie in Deutschland mithilfe der Feldtheorie des französischen Soziologen Pierre Bourdieus. Daran anschließend analysiert er unter Zuhilfenahme der multiplen Korrespondenzanalyse die darin sichtbar werdenden Strukturen, Verteilungen verschiedener Kapitalia und Positionen einzelner Akteur_innen im Feld. Diese Soziologie der Soziologie stellt sich dabei die Frage in wessen Gesellschaft wir eigentlich lernen.
Diese Masterarbeit ist eine vergleichende rekonstruktive Fallstudie über den Umgang sozialer Einrichtungen mit der Diversität in Berlin. Anhand zweier Einrichtungen in den Stadtteilen Kreuzberg und Steglitz zeichne ich die Wechselwirksamkeit zwischen der Gemeinwesenarbeit und den städtischen Räumen nach. Dabei kann ich zeigen, dass Haupt- und Ehrenamtliche sich und die Teilnehmer bewusst positionieren, um Räume zu gestalten und dabei Handlungsweisen folgen, die aus einer je eigenen Logik des Bezirks begründet werden.
„Na ja, aber am Ende musste das schon selber herausfinden. Einfach viel versuchen“
Dieser Hinweis eines Skaters, dem ich während meiner Feldforschung begegnet bin, beschreibt genau das, was die ethnographische Feldarbeit einer Lebensweltanalyse beansprucht: die existentielle Involviertheit der Forschenden. Jedoch liegt in dieser Forderung auch eine zentrale Herausforderung der explorativen Ethnographie: die methodischen Grenzen der teilnehmenden Beobachtung und der beobachtenden Teilnahme zu erkunden.
Wie wir Menschen unterscheiden
Kneipenausflug im Brinkhoff's
Der Vortrag widmet sich der Frage, wie Aktivist*innen in den sozialen Bewegungen der radikalen Linken Solidarität verstehen und welchen Einfluss diese Vorstellungen auf das aktivistische Tun haben. Dabei wird aufgezeigt, dass der Verweis auf Solidarität innerhalb der radikalen Linken sowohl eine exkludierende als auch inkludierende Funktion besitzt und somit stets Grenzziehungen mit dem Verweis auf Solidarität einhergehen.
Der Vortrag zielt darauf ab, den Begriff der Kritik so zu entwickeln, dass sie sich an der Grenze zwischen Affirmation und Negation bildet.
Dass nicht auf morgen verschoben werden sollte, was auch heute getan werden könnte, das weiß schon der Volksmund. Diese Mahnung wäre nicht so verbreitet, wenn nicht die Tendenz bestünde, es eben doch zu tun. Diese weitverbreitete menschliche Eigenheit avancierte zum psychologischen Fachbegriff: Prokrastination bezeichnet das unplanmäßige Aufschieben alltäglicher Aufgaben, welches im Übermaß mit einem subjektiven Leidensdruck einhergehen kann.
Szenen werden für die Geschlechterforschung insofern interessant, als dass diese einen sozialen Raum bieten, in dem Männlichkeits– und Weiblichkeitsmuster implizit oder explizit thematisiert, hinterfragt und ausgehandelt werden können. Der Beitrag widmet sich der Frage nach der (Nicht-) Bedeutsamkeit von Geschlechtermustern im Visual Kei und dem damit einhergehenden, wenn auch nicht intendierten, Tabubruch für Außenstehende.
Die Polizei, eine alteingesessene, stark durch Bürokratie geformte und durch Strukturen gerahmte Organisation sieht sich einer sich schnell wandelnden Gesellschaft gegenüber. Doch was bedeutet das für eine solch traditionelle Organisation welche sich mit strukturellem Wandel in den eigenen Reihen schwer tut?
Gegenstand des Vortrags ist die Untersuchung individuell erlebter sozialer Desintegration und deren sozialstruktureller und sozialräumlicher Ursachen. Hierfür werden empirische Ergebnisse analysiert, die mit ALLBUS-Daten erarbeitet wurden. Die Forschungsarbeit knüpft an Anomie–Theorien und Untersuchungen zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit an.
Fremden Personen, Gruppen oder auch Situationen wird häufig eine "transzendente" Qualität zugeschrieben, die in vielen Gesellschaften mit religiösen Vorstellungen und bestimmten religiösen Institutionen verbunden ist. Dies soll an einigen kurzen historischen und ethnologischen Skizzen illustriert und im Kontext religionssoziologischer Theoriebildung erklärt werden. Die Idee eines "Dialoges der Religionen" und die dazugehörige "Theologie der Religionen" soll als moderne Variante dieses Phänomens beschrieben werden.
Betrachtungen zum Lebensbegriff, seiner Aktualität und Potentialität für eine interdisziplinäre Wissenschaft.
Eine längsschnittliche Betrachtung der Aufteilung der unbezahlten Arbeit in Paaren vor und nach einem Wechsel von festen zu flexiblen Arbeitszeiten mittels der Daten des sozio-ökonomischen Panels (SOEP).
In diesem Beitrag geht es darum, wie neue Methoden der Sozialforschung im Zeitalter der Digitalisierung genutzt werden können um audiovisuelle Daten für sozialwissenschaftliche Forschung nutzbar machen zu können.
Wir versuchen uns ständig an die kleineren und größeren Aufgaben (tasks) zu erinnern, die wir selbst oder andere uns ‚auferlegt‘ haben. Um diese tasks nicht zu vergessen, setzen sich viele Menschen reminder – in Form von Notizzetteln, Weckern oder auch Apps.
Können Psychosen Alltag werden?
The workshop “Communitarianism: an analysis of local self-organization in context of weak statehood” will debate local self–regulation in different countries, regimes and historical periods. The aim is to analyze the relationship between national and local state regulation and the self–regulatory capacity of local communities.
The main goal is to promote and encourage different research approaches and understanding about the concepts of weak statehood. In this sense, local self–regulation may provide a glance on new solutions to the drawbacks of individualism. Researchers and students from diverse areas of study are welcome, considering that interdisciplinarity is a strong asset to build creative, effective and new solutions.
Der Vortrag basiert auf einer Masterarbeit mit eigener qualitativer empirischer Untersuchung (zehn Expertinneninterviews mit inhaltsanalytischer Auswertung). Inhaltlich steht die Frage im Fokus, welche Anreize aus der Perspektive von Arbeitgebern entscheidend sind, sich für eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Pflege/Familie zu engagieren.
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Ziel ist die kritische Analyse einiger feministischer Perspektiven und die theoriegestützte Prüfung warum feministische Ansichten teils antisemitische Überzeugungen reproduzieren.
Der Wandel von Cleavages in westeuropäischen Demokratien wurde und wird bislang umfassend erforscht - wobei das Individuum droht, aus dem Blick zu geraten. Der Vortrag stellt den Versuch dar, mithilfe einer skalierenden Inhaltsanalyse einer eigens durchgeführten Gruppendiskussion, diesen Wandel der Cleavages greifbar zu machen.
Ziel des Vortrags soll sein, anhand einer qualitativen Vorstudie eine tentative Brücke zwischen Sozialisation und Plattformökonomie zu schlagen, um das gegenwärtige Verständnis digitaler Technologien und ihrer sozialisatorischen Bedeutung ggf. neu zu denken bzw. den Grundstein für ein solches Vorhaben zu legen.
Die nachfolgende Analyse behandelt das Thema der weiblichen Genitalbeschneidung (FGM). Der Hauptfokus liegt hierbei auf Erklärungs- und Interventionsansätzen, sowie auf der Beschreibung soziodemographischer Merkmale. Betrachtet werden zudem Prävalenz, Einstellung und aktuelle Entwicklungen der Praxis in Ägypten, das aufgrund der sehr hohen Prävalenz (28 Too Many 2017) als Fallbeispiel gewählt wurde.
Als Fallbeispiel soll ferner auf das Land Ägypten eingegangen werden. Hier werden zentrale Kennzahlen, die dem DHS entnommen wurden für die Jahre 1995-2014 präsentiert und anschließend über den Zeitverlauf hinweg auf Veränderungen hin verglichen.
Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie intelligente Sprachassistenten einen Einfluss auf das soziale Leben nehmen können. Verschiedenste alltägliche Bereiche bergen unterschiedliche Eigenlogiken und demnach mögliche Reibungspunkte mit der Technik. Diese Entwicklungen können schlussendlich vor dem Hintergrund der Herstellerfirmen der Geräte betrachtet werden.
Der Vortrag behandelt eine Form der Care Migration von Erwerbsmigrantinnen, die mit dem euphemistischen Begriff der "24-Stunden-Pflege" belegt ist und eine privatisierte Pflegealternative zu staatlichen Lösungen bietet. Die so beschäftigten häuslichen Pflegerinnen pendeln zwischen ihrem Lebens- und Arbeitsstandort und formieren auf diese Weise einen transnationalen Raum, der mit intersektionellen Anforderungen, Rollenzuschreibungen und normierenden Diskursen ausgestattet ist und für sie eine handlungsrelevante Folie bietet. Es soll sich so der Frage gewidmet werden, wie sich die Geschlechterkonstruktionen polnischer Pflegekräfte in Zuge dieser transnationalen Erwerbsstrategie entwickeln und inwiefern diese ihre subjektiven Handlungsspielräume beeinflussen.
Wenn es um öffentliche oder politische Diskurse um Grenzen geht, dann denkt man wohl in erster Linie an Staatsgrenzen. Doch was könnte "Grenze" als soziologischer Grundbegriff leisten? Dafür werden zwei Autoren der Grenze diskutiert: Luhmann und dessen Sinngrenze zwischen System und Umwelt und Latours Verabschiedung der Innen/Außen Grenzziehung zwischen Labor und Gesellschaft.
Verschiedenes Material der Präsidentschatskampagne von Jair Bolsonaro 2018 in Brasilien wird aus einer intersektionalen Perspektive auf Ausschlüsse und Grenzziehungen hin untersucht und in transnationale Zusammenhänge eingeordnet. Dadurch entsteht ein Bild von Bolsonaros angestrebter Gesellschaftsordnung und deren Feindbildern - von der sogenannten 'Gender–Ideologie' über Umwelt–Verbände bis hin zu einer angeblichen sozialistischen Weltverschwörung.
Wissenschaft sollte per Definition offen sein. Sie ist ein gemeinschaftliches und transparentes Mittel zur Genese von Wissen. Soziologie darf keine Ausnahme sein; eine Botschaft, die bei verschiedenen soziologischen Theoretikern von Weber über Merton bis Habermas konsistent ist. Warum gibt es eine Open Science Bewegung in der Soziologie? Der Vortrag wird einige Antworten auf diese Frage geben.
Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt. Wie können wir sie im Sinne der Menschen gestalten und auf welche Instrumente könne wir uns dabei verlassen. An welchen Stellen brauchen wir dabei neue Ideen und mehr Solidarität?
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Ausgehend von Michel Foucaults Grenzhaltung wird der Frage nachgegangen, wie Caring Masculinities als kritische Kategorie betrachtet werden kann, die mögliche Transformationspotentiale innerhalb moderner Gesellschaften bietet. Verdeutlicht wird dieser Zusammenhang an empirischen Ergebnissen zu Stay-at-Home Dads, wie sie vor allem im nordamerikanischen Raum erforscht werden.
Minderheiten können sowohl offen als auch verdeckt diskriminiert werden. Gerade diese subtile Diskriminierung ist häufig kaum oder nur schwer messbar. Ich zeige Ansätze der subjektiven Messung und Text Mining Möglichkeiten, welche helfen können subtile Diskriminierung zu untersuchen.
Im Vortrag wird "geistige Behinderung" als sozial hergestellte Kategorie in den Blick genommen. Das Feld der "Leichten Sprache" - ein Konzept barrierefreier Kommunikation - wird hierfür als Untersuchungsort gewählt. Die konkreten sprachlichen und performativen Praktiken der Herstellung von Leichter Sprache werden in den Blick genommen, um ausgehend davon auf abstraktere „Bilder“ geistiger Behinderung zu schließen, welche diesen Praktiken zugrunde liegen und auf welche im Feld zurückgegriffen wird.
Im Juli 1994 kam der kurdische Jugendliche Halim Dener, der mit Freunden gemeinsam Plakate für die Nationale Befreiungsfront Kurdistans (ERNK) in der hannoverschen Innenstadt klebte, im Zuge eines Polizeieinsatzes zu Tode. Daraufhin kam es zu einer öffentlichen Auseinandersetzung über die Todesumstände, den kurdisch-türkischen Konflikt an sich, der Verwicklung des deutschen Staates in diesem Konflikt und letztlich der Frage, ob und wie die Erinnerung Halim Dener im kollektiven Gedächtnis der Stadtgesellschaft zu verankert werden kann.