2025-11-18 –, ANKER / BUBENBERG / ERLACH
In dieser Session wollen wir gemeinsam erörtern, wie der öffentliche Verkehr als Treiber für die Klimawende und nachhaltige Mobilität weiter gestärkt werden kann – trotz der Herausforderungen wie steigender Kosten, Fachkräftemangel und der digitalen Transformation. Wie gelingt es, den Spagat zwischen umweltfreundlicher Mobilität und den notwendigen Anpassungen für eine zukunftsfähige Gestaltung des öffentlichen Verkehrs zu meistern? Unter öffentlichem Verkehr verstehen wir hier alles, was nicht im eigenen Fahrzeug stattfindet.
Ziel ist es, innovative Ideen und Ansätze zu entwickeln, die eine langfristige, positive ÖV-Kultur fördern, die sowohl ökologisch als auch gesellschaftlich nachhaltig ist.
Zentrale Fragestellungen der Session:
• Wie kann die Digitalisierung im öffentlichen Verkehr Kosten senken und gleichzeitig Nachhaltigkeit fördern?
• Welche Strategien sind notwendig, um den öffentlichen Verkehr digital zu transformieren und zukunftsfähig zu gestalten?
• Wie kann der öffentliche Verkehr die Klimawende vorantreiben, trotz steigender Kosten und Fachkräftemangel?
Rail for Europe
Prof. Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes, Dozent an der ZHAW School of Engineering
www.zhaw.ch
Der Luftverkehr stellt inzwischen einen bedeutenden Anteil an den Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen der Schweizer Bevölkerung dar - und dieser wächst weiter. Ergänzend zu regulatorischen Massnahmen müssen die europäischen Bahnen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr ihre Angebotsqualität deutlich erhöhen, um eine spürbare Verlagerung zu erzielen. Das alleine reicht jedoch nicht aus. Nur wenn die Bahnangebote und ihre Wettbewerbsvorteile auch sichtbarer werden, kann es gelingen, im Alternativenset traditioneller Flugpassagiere anzukommen.
Barrierefreies Routing mit MOTIS
Dr. Felix Gündling, Leiter des Open Source Projekt «MOTIS»
www.motis-project.de
Die Berechnung von Umstiegen in der Verbindungssuche für den öffentlichen Verkehr benötigt insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen eine besonders hohe Präzision sowohl in den Daten als auch in den Algorithmen. Um dies zu erreichen, werden in MOTIS Fahrplandaten, OpenStreetMap Daten sowie Echtzeitdaten zu Aufzügen und Fahrten im öffentlichen Verkehr miteinander verknüpft, um ein präzises Routing für mehrstöckige Gebäude in der Verbindungssuche umzusetzen.
Flexibles Arbeiten – weniger Verkehr, dafür mehr Wohnfläche? Facts & Figures für den Klimadiskurs
Prof. Dr. Timo Ohnmacht, Dozent an der Hochschule Luzern
www.hslu.ch
Smarter Maps with the Modern Web: Rethinking Public Transport Visualization
Aubry Cholleton, Software Engineer at Fairtiq
www.isochrone.ch
Web browsers and smartphones nowadays have access to powerful graphical processing units and more memory than ever. High quality open transport data is now widely accessible and open source software easier to use thanks to recent LLM developments. Despite all this, very few applications out there are taking advantage of these new capabilities. Transit routers can do so much more when leveraging that power on the client. Isochrone.ch is one example of what can be achieved following this principles.
Smart, vernetzt, überschätzt? – Intermodale Mobilitätsplattformen im Realitätscheck nach dem Hype
Tobias Bowald, Manager und Mobilitätsexperte bei Wavestone
www.wavestone.ch
Intermodale Mobilitätsplattformen versprechen eine nahtlose, smarte Mobilität und galten noch vor kurzem als Wundermittel für die Verkehrswende. Doch wie viel davon ist heute tatsächlich Realität?
Basierend auf den praktischen Erfahrungen als Mitgestalter von MaaS-Plattformen wie SBB SmartWay und allride (AMAG) beleuchtet das Referat zentrale Herausforderungen, überhöhte Erwartungen und echte Mehrwerte. Im Fokus stehen dabei:
• Technische Hürden bei der Integration unterschiedlicher Verkehrsträger und Systeme
• Nutzerakzeptanz und die Frage, wie MaaS-Angebote wirklich angenommen werden
• Der Realitätstest: Was bleibt vom ursprünglichen MaaS-Hype – und was bringt tatsächlich Fortschritt?
Pierre Dominguez, SBB AG
www.sbb.ch
Jakob, Böttger, Stadt Bern
www.srb.be.ch
Flavio Elvedi, Kanton Graubünden
www.gr.ch
Dr. Felix Gündling leitet das Open Source Projekt MOTIS und beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit effizienten Optimierungsalgorithmen, primär im Bereich Mobilität. Um die Algorithmen von der Forschung in die Praxis zu überführen, hat Dr. Felix Gündling die triptix GmbH gegründet, die Dienstleistungen rund um MOTIS anbietet.
Aubry Cholleton is a software engineer at Fairtiq, where he leads 3 R&D teams working on key components of the mobile pay-as-you-go ticketing platform. His work encompasses journey mapping and transport mode detection systems, mobile tracking as well as fraud detection concerns. Alongside his role at Fairtiq, he created and actively contributes to open source projects focused on transit routing and public transport data visualization, such as isochrone.ch.
Tobias Bowald ist Manager sowie Mobilitätsexperte bei Wavestone und seit bald 15 Jahren im Entwicklungs- und Innovationsumfeld in der Mobilitätsbranche tätig. In seiner langjährigen Tätigkeit als Projektleiter bei der SBB trieb er die Weiterentwicklung operativer Bereiche der Bahn voran und prägte Vorhaben zur Mobilität der Zukunft. Heute berät er Unternehmen und öffentliche Organisationen zur Digitalisierung und Innovation im Kontext der Mobilität sowie zu Mobilitätsdaten und -plattformen.
Prof. Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes leitet den Ingenieurstudiengang Mobility Science an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), School of Engineering. Sein Forschungsfokus liegt auf innovativen Services und Geschäftsmodellen im Bereich Mobilität.