Stefan Keller
Stefan Keller ist Full Professor am OST Campus Rapperswil und Leiter des Institut für Software. Er gründete das Geometa Lab und unterrichtet Data Engineering (Datenbanksysteme) und Geoinformationssysteme. Stefan Keller hat an der Universität Zürich Geographie und Informatik studiert und arbeitete früher u.a. bei Credit Suisse im ersten Usability Lab und bei Unisys in der GIS-Software-Entwicklung. Er ist engagiert im Bereich Data Engineering und Geospatial Data Analytics wie auch in Open Source, Open Data und Open Access. Er ist beteiligt an einigen innovativen Open Source- und Open Data-Projekten. Stefan Keller ist u.a. Mitglied bei der bei der CH-Open, der Swiss PostgreSQL Users Group und der Swiss OpenStreetMap Association.
Beitrag
OpenStreetMap (OSM) stellt heute mehr als 1001 POI-Klassen für die Schweizer Mobilitätsdateninfrastruktur bereit und ist Teil eines vertrauenswürdigen, offenen Datenraums. Dank einer aktiven Community sind OSM-Daten deutlich aktueller als amtliche Geodaten. Sie sind grenzübergreifend verfügbar und werden von Behörden, Verkehrsbetrieben, Rettungsdiensten und der Tourismusbranche produktiv genutzt.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von OSM zeigt dieser Talk, wie das globale Crowdsourcing-Projekt den Schweizer Standort stärkt und Innovation fördert. Die symbolische Zahl „1001“ steht für enorme thematische Breite. Die räumliche und attributive Abdeckung jeder Klasse lässt sich mithilfe etablierter sowie neuer Analysewerkzeugen immer besser beurteilen – eine wichtige Grundlage für eine Dateninfrastruktur.
Der Vortrag skizziert den aktuellen Stand und zeigt, wie die Community Qualität sichert: von täglich aktualisierten Dashboards bis zu optimierten, crowdsourced Plausibilitätschecks. Abschliessend werden innovative Anwendungen vorgestellt, etwa wöchentlich veröffentlichte POI-Extrakte und innovatives Routing, das dank OSM Rollstuhlfahrer unterstützt - oder auch Vampire!
Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick aus erster Hand darüber, wie OSM-POIs genutzt werden, wie sich die Datenqualität nachhaltig verbessert und gleichzeitig jetzt schon Kosten in Mobilitätsprojekten gespart werden.