„Frieden verbessert das Klima“ – Wie Konflikttransformation zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann
07.10, 09:30–11:00 (Europe/Berlin), Raum 301

In diesem Fishbowl-Gespräch geht es neben der kritischen Bestandsaufnahme der Klima-Konflikt-Risiken vor allem um positive Synergien, wie Friedens- und Konfliktarbeit zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann und wie sich Klimapolitik für den nachhaltigen Frieden nutzen lässt.
Das Fishbowl-Format ist als offener Austauschraum gedacht, bei dem einzelne Impulse einführen und dann weitere Personen in den inneren Kreis dazustoßen und die Diskussion bereichern.


• Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikten sind vielfältig und werden in Politik und Forschung zunehmend thematisiert.
• Dazu gehört auch der bislang vernachlässigte negative Einfluss von Rüstung, Militär und Krieg auf Umwelt und Klima, bis zu Ökoziden, was auch im Russland-Ukraine-Krieg deutlich wird.
• Die positiven Verbindungen von nachhaltigem Frieden und Klimagerechtigkeit sind hingegen noch wenig erforscht, auch hinsichtlich innergesellschaftlicher Risiken und Konflikte.
• Es ist eine große Herausforderung, von einem negativen Nexus aus Klimawandel, Konflikten und Risiken zur einem positiven Nexus aus Frieden, Umwelt und Entwicklung zu kommen, der Synergien zwischen politischen Handlungsfeldern nutzt.
• Da die anstehenden Transformationen unausweichlich mit Konflikten einhergehen, müssen wir uns den Herausforderungen stellen und diese konstruktiv angehen.
• Um sozial-ökologische Transformationen nachhaltig und friedlich zu gestalten, müssen klimapolitische Strategien mit Konfliktbearbeitung und –transformation zusammengedacht werden.

Das Fishbowl-Gespräch wird an Hand mehrerer Teilfragen strukturiert sein, unter Berücksichtigung der genannten Aspekte, so dass nach und nach mehrere Themen gemeinsam beleuchtet werden können. Folgende Fragen stehen im Vordergrund:

• Wie GESTALTEN wir die "erhaltende Entfaltung" (nachhaltige Entwicklung) des Lebens auf diesem Planeten?
• Auf welche Weise können wir Frieden zwischen Menschen und Frieden mit der Natur zusammen bringen und fördern?

Jürgen Scheffran ist Professor für Integrative Geographie an der Universität Hamburg und leitet die Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit und im Klima-Cluster CLICCS. Er ist Mitglied der Redaktion von Wissenschaft und Frieden.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

...ist fasziniert davon, wie Erhalten, Entfalten und Gestalten in sozial-ökologischen Transformationsprozessen zusammenspielen.
...will dazu beitragen, planetares, kollektives und persönliches Wohlergehen gemeinsam zu fördern und zu stärken.
...erkundet, wie Friedens- und Konfliktarbeit ein Gutes Leben für alle unterstützen kann.