Soziale Verteidigung im Reallabor – Praxisbedingungen und Erfahrungen in Modellregionen
07.10, 11:15–13:15 (Europe/Berlin), Raum 401

Das Konzept der Sozialen Verteidigung ist wieder da! Die bundesweite Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“ versucht sie nicht nur konzeptionell zu beleben, sondern auch sie in Modellregionen praktisch umzusetzen. Damit betreten die Aktiven beim Transfer von der Theorie in die Praxis politisch absolutes Neuland. In dem Workshop werden die lokalen Aspekte einer Umsetzung ebenso beleuchtet wie die Herausforderungen auf Bundesebene.


Der Workshop bietet Gelegenheit, sich persönlich und praktisch mit Themen der Sozialen Verteidigung vor der eigenen Haustür zu befassen. Die Koordinatoren verschiedener SV - Modellregionen berichten von ihrer Arbeit mit unterschiedlichen Praxisansätzen und den Bedingungen vor Ort. Die Teilnehmenden erhalten Einblick in Fragen der Verknüpfung von Infrastruktur, Regionalentwicklung, Lokalpolitik und weiteren regionalspezifischen Gegebenheiten wie Stadt, Land, Grenzregion, Diversität der Bevölkerung bzgl. Alter, Bildung, Herkunft etc.
Zudem werden die Teilnehmenden in interaktiven Elementen einbezogen, sich zu Fragen wie „Was will ich schützen?“ mit den Besonderheiten Sozialer Verteidigung vertraut zu machen. Mit der Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“ wird erstmalig der Versuch unternommen, das Konzept der Sozialen Verteidigung in die Praxis umzusetzen. In einer Mischung aus Input, Plenumsanteilen und interaktiver Kleingruppenarbeit sollen die Teilnehmenden sich eigenständig mit den Besonderheiten von Sozialer Verteidigung in der praktischen lokalen Arbeit befassen und eigene Fragestellungen entwickeln, Stärken und Schwächen erkennen und Herausforderungen skizzieren, die sich im Wissenschafts-Praxis-Transfer ergeben können. Darüber hinaus werden Herausforderungen und Möglichkeiten thematisiert, die sich bei einer bundesweiten Anwendung von SV im Vergleich zu lokaler Anwendung ergeben können.

Nele Anslinger ist die Kampagnenkoordinatorin der Kampagne „Soziale Verteidigung voranbringen“. Sie hat in Marburg Friedens- und Konfliktforschung mit den Schwerpunkten zivile Konfliktbearbeitung und Friedenspädagogik studiert. Bisher hat sie u.a. mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten zu gesellschaftlicher Teilhabe, Antidiskriminierung und Extremismusprävention gearbeitet.

Ich bin Mitarbeiter der Wehrhaft-ohne-Waffen-Modellregion Oberrhein. Außerdem bin ich Ko-Vorsitzender des Bund für Soziale Verteidigung.

Mitglied im Initiativkreis der Kampagne "Wehrhaft ohne Waffen", verantworlich für die Modellregion für Soziale Verteidigung im Wendland, hauptberuflich Geschäftsführer der KURVE Wustrow - Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.