Der schnelle Weg in die digitale Souveränität - öffentliche Ausschreibungen mit FOSS
16.03, 17:45–18:45 (Europe/Berlin), Hörsaal 1 (0115)

Seit Juni 2021 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe "Öffentliche Ausschreibungen mit FOSS" des FOSSGIS e.V. mit dem Thema der Beschaffung und Vergabe von IT-Lösungen auf Basis von FOSS. In dieser Dialogrunde wollen wir mit Vertreter:innen, die an Ausschreibungsverfahren und der anschließenden Entwicklung und Implementierung beteiligt sind, die häufig vorkommenden Frage- und Problemstellungen erörtern sowie Tipps für das Gelingen geben.


Schon lange sind Ausschreibungsverfahren und die verschiedensten Ansätze zur Umsetzung von Software-Entwicklungsprojekten bekannt und auch im Einsatz. Doch noch immer verlieren sich viele Software-Umsetzungsprojekte in den Weiten einer IT-Landschaft, die nach den Vorgaben einer öffentlichen Ausschreibung und IT-Richtlinien der Verwaltungen erstellt werden soll.
Dass der Weg in die digitale Souveränität steinig ist und keine einfachen Lösungen existieren, lernte die Arbeitsgruppe "Öffentliche Ausschreibungen mit FOSS" seit ihrer Gründung im Juni 2021.

In dieser Dialogrunde wollen wir mit Vertreter:innen, die an Ausschreibungsverfahren und der anschließenden Entwicklung und Implementierung beteiligt sind, die typischen Frage- und Problemstellungen erörtern sowie Tipps geben, was für einen Weg in die digitale Souveränität alles mit ins Gepäck gehört.

Mögliche Fragestellungen:
- Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Ausschreibung auf Basis von FOSS gelingt?
- Welche Erwartungen haben Nutzer:innen an FOSS jenseits von Benutzbarkeit?
- Welche Befürchtungen haben Beschaffungsstellen im Bezug auf FOSS?
- Wie sollte der Ausschreibungsprozess in der öffentlichen Verwaltung gestaltet werden?
- Welche Schritte sind notwendig, um die (Weiter-)Entwicklung von FOSS zusammen mit der Vergabestelle ausszuschreiben?
- Welche adminstrativen und vertraglichen Aspekte sollten die Beteiligten kennen und nutzen?
- Welcher EVB-IT Vertrag, mit welchen Ergänzungen, passt für mein Vorhaben am besten?
- Was sollten Verwaltungen mitbringen, wenn sie sich digital souverän aufstellen wollen?
- Reicht mir schon der Quellcode, um digital Souverän zu sein?
- Wann reicht ehrenamtliche Arbeit an OSS-Projekten für kritische IT-Infrastrukturen nicht mehr aus?
- Wie bauen wir ein lebendiges Ökosystem für FOSS-Projekte?
- Wie können Verwaltungen die Entwicklercommunity unterstützen?

Ergänzungen im Nachgang:

Teilnehmende der Podiumsdiskussion
- Miriam Seyffarth (Politische Kommunikation Open Source Business Alliance OSBA)
- Enrico Stein (Senatsverwaltung Berlin, GDI Berlin)
- Victoria Böck (Transformationsmanagerin Citylab Berlin)
- David Arndt (Teamleitung Geodatentechnik beim Regionalverband Ruhr)
- Christian Weidner (Kompetenzzentrum öffentliche IT Fraunhofer Fokus)
- Niklas Alt (FOSSGIS e.V., Moderation)

erwähnte Veröffentlichungen:
- Ein Open-Source-Ökosystem für die öffentliche Verwaltung
- Handreichung der OSBA zur Nutzung der EVB-IT beim Einsatz von Open Source Software
- Public Money public Code - Open letter

Torsten arbeitet seit fast 25 Jahren mit FOSS. Er begann 1999 mit einer der ersten Implementierungen von OGC Simple Feature Spec mit Java für die Universität Bonn (Deutschland) und betreut heute als Mitglied des Technical Management Committees das OSGeo-Projekt deegree. Derzeit tätig bei lat/lon GmbH, Bonn, Deutschland.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:
  • Forstwissenschaflter beim Landesbetrieb Forst Brandenburg
  • Erfahrungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ProductOwner bei waldwirdmobil.de gGmbH
  • FOSS- und FOSSGIS-Enthusiast