Keynote: Recht auf Stadt im globalen Süden
21.09, 14:30–16:00 (Europe/Berlin), HGD 20

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Rasante Verstädterungsprozesse, neoliberale Umstrukturierungen und die sogenannte „Planetarisierung der Slums“ framen weltweit die transnationalen und internationalen Begegnungen und Kooperationen zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Der Vortrag befasst sich mit dem Ruf nach dem Recht auf Stadt, welcher sowohl von Protestbewegungen in ihrer Mobilisierung genutzt wird, als auch Eingang in offizielle Politiken gefunden hat. Dabei geht das Konzept ‚Recht auf Stadt‘ auf den französischen Soziologen Henri Lefebvre (1968) zurück, der die Aneignung von städtischem Wohnraum in sozialen Kämpfen um räumliche Gerechtigkeit diskutiert. Ausgehend von diesen Debatten, die im globalen Norden ihren Ursprung haben, liegt der Beitrag des Vortrags darin begründet, sich Recht auf Stadt genauer im globalen Süden anzuschauen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der Vereinten Nationen, welche städtische Armut und Ungleichheit in ihren globalen Nachhaltigen Zielsetzungen (2015) in den Blick nehmen und eine Neue Urbane Agenda (2016) formuliert haben. Basierend auf ethnographischen Feldforschungen im urbanen Südafrika und Senegal, zielt der Vortrag darauf ab, konkurrierende und sich gegenseitig herausfordernde sozio-politische Praktiken, Konzepte und Visionen von Recht auf Stadt herauszuarbeiten.

Siehe auch: TEST (2,0 KB)