(95) Gute Arbeit für alle als konkrete Utopie
27.08, 11:00–12:30 (Europe/Berlin), Raum 14
Sprache: Deutsch

Erwerbsarbeit ist für viele Menschen nicht nur Quelle von Lohn und Brot, sondern auch von Anerkennung und gesellschaftlicher Teilhabe. Gewerkschafter*innen kämpfen deshalb zusammen mit Beschäftigten für gute Arbeit, Mit- und Selbstbestimmung. In diesem Workshop wollen wir mit jungen Gewerkschafter*innen darüber sprechen, warum für sie gute Erwerbsarbeit für alle eine Utopie darstellt, welche Kämpfe sie darum führen und wo sie Ansatzpunkte für eine Transformation der Arbeit sehen.

Good work for all as concrete utopia

For many people paid work is not only the primary source of income, but also of participation and recognition. Unionists therefore fight together with workers for better working conditions, co- and self-determination. In this workshop, we want to discuss with young unionists, why good work for all is a utopia, that guides their struggles, and where they see starting points for the necessary transformation of the sphere of work.

Zielgruppe

Newcomers to the topic, People with basic knowledge of the topic, People who already work actively on the topic

Format

Discussion workshop

Stränge

All the Work

Dauer

90 min (1 Slot)

Phase

Utopia

Sprache(n)

German

Katrin Mohr ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Politische Sekretärin in der Grundsatzabteilung des IG Metall Vorstands v.a. zu Fragen der Zukunft der Arbeit und des Sozialstaats; moderiert hier die VA "(95) Gute Arbeit für alle als konkrete Utopie“.


Katrin Mohr works in the Department of General Policy and Sociopolitical Issues of the industrial union IG Metall. Before she was a social policy consultant in the German federal parliament. In her dissertation in social sciences, she worked on labor market, social policy and social exclusion.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Manuel Bunge ist freigestellter Betriebsrat bei der Leopold Kostal GmbH & Co. KG in Lüdenscheid, Mitglied im Jugendausschuss der IG Metall, des Leitungskollektivs der IGM Jugend NRW, Tarifkommissionsmitglied der IGM NRW und Vorsitzender der Vertrauenskörperleitung bei KOSTAL.

Betrieblich bearbeitet Manuel schwerpunktmäßig Digitalisierung, Jugend, Aus- und Weiterbildung sowie die Umsetzung von Tarifverträgen und allgemeine Betriebspolitik. In seiner Freizeit ist er bei der IG Metall Jugend aktiv, um zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen über den eigenen Betrieb hinaus für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen.

Seine Utopie von guter Arbeit beinhaltet eine Veränderung der Produktionsverhältnisse und die Demokratisierung der Wirtschaft. Arbeit ist für viele Menschen sinnstiftend, daher muss sie in einer gesamtgesellschaftlichen Utopie auch erhalten bleiben.

Katharina Volk ist Politische Sekretärin bei der IG Metall Bezirksleitung Küste, arbeitet dort zu den Themen Digitalisierung und Transformation und ist zuständig u.a. für die Frauenarbeit und die Luft- und Raumfahrtbranche. Gute Arbeit bedeutet für sie Entwicklung der einzelnen und Austausch zwischen Menschen.

Eine Utopie von guter Arbeit muss die gesamtgesellschaftlich notwendige Arbeit - also Erwerbs- und Familienarbeit - in den Blick nehmen und Ideen entwickeln, wie diese gerecht zwischen den Geschlechtern verteilt werden kann.
Sie lebt im Norden Deutschlands und ist momentan Elternzeit. Ihre Doktorarbeit hat sie zum Thema Utopien geschrieben und sich dafür mit feministischen und marxistischen Theorien auseinandergesetzt. 
https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/von-der-gesellschaftsanalyse-zur-utopie

Carolin Präkels ist Jugend-und Auszubildendenvertreterin bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH, im Leitungskomitee und Mitglied des Ortsjugendausschusses Ostbrandenburg sowie angehende Jugendbildungsreferentin im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen

In ihrer Utopie von guter Arbeit wird es die Arbeit, die wir seit Jahren kennen unter diesen Voraussetzungen nicht mehr geben. Digitalisierung; Work Life Balance; die gesellschaftliche Weiterentwicklung tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass sich die Ausübung eines Berufs nicht mehr auf das Überleben beschränkt, sondern den Selbstfindungsprozess unterstützt und nicht nur einen Mehrwert für einen selbst, sondern auch für sein Umfeld schafft.

IG Metall